LSC Bad Homburg legt starken Endspurt hin
Hochtaunuskreis (red). Der Luftsportclub Bad Homburg (LSC) hat einen fulminanten Endspurt in der 1. Bundesliga im Segelflug hingelegt und schließt die Saison mit einem hervorragenden vierten Gesamtplatz unter 30 Spitzenvereinen aus ganz Deutschland ab.
Steffen Göttler, der dieses Jahr bei der deutschen Meisterschaft Vize-Meister wurde, sagt: »Nachdem wir im vergangenen Jahr den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft haben, ist es ein Traumergebnis, dass wir nun unter den Top 5 der deutschen Segelflugvereine stehen. Und dazu sind wir der erste Verein aus Hessen.«
Bereits am vorletzten Wochenende konnten sich die Neu-Anspacher Piloten mit einem Rundenplatz drei auf Gesamtplatz sieben verbessern. Zum Ligafinale am vergangenen Wochenende hatte sich der LSC das ambitionierte interne Ziel gesetzt, unter die Top 5 zu kommen. Das Wetterbriefing hatte bereits im Vorfeld gezeigt, dass die Liga am Sonntag entschieden wird. Am Samstag ging eine schwache Kaltfront von West nach Ost über Deutschland und ließ nur kurze Flüge am Nachmittag zu. Der Sonntag hingegen war durch homogen gute Wetterbedingungen geprägt. Die Grundvoraussetzungen waren gegeben: Trotz einiger urlaubsbedingter Abwesenheiten waren vom Flugplatz in Neu-Anspach 14 Piloten zum Ligafinale im Streckenflug unterwegs. Bei der Segelflug-Bundesliga werden je Runde - also je Wochenende - die schnellsten drei Flüge eines Vereins gewertet. Dabei kommt es auf die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit über zwei Stunden an.
Die größten Strecken wurden von Tore Graeber und Burkhard Müller mit 971 Kilometer und 948 Kilometer zurückgelegt. Ihre Flüge führten vom Taunus zur Saarschleife, über den Pfälzer Wald, das Rheintal, den Odenwald nach Rothenburg/Tauber und anschließend über die Rhön und das Sauerland zurück nach Neu-Anspach.
Beste Hessen
Die für die Bundesliga gewerteten drei schnellsten Flüge wurden von Rainer Reubelt (137 km/h), Burkhard Müller (137 km/h) und Nils Deimel (130 km/h) erflogen. Schon am Abend beim Abrüsten der Flugzeuge war klar, dass die Runde gut gelaufen ist. Gerd Spiegelberg resümiert: »So ein Wetter wollen wir jetzt immer haben.« Insgesamt stand Rundenplatzierung zwei auf dem Ergebniszettel dieses Wochenendes, wodurch sich der LSC auf Gesamtplatz vier hochkämpfen konnte, die beste Platzierung aller hessischen Vereine.
Auch wenn die Bundesliga-Saison 2022 nun abgeschlossen ist, geht der Flugbetrieb weiter. Bis Ende Oktober findet weiterhin die Schulung des fliegerischen Nachwuchses auf dem Fluggelände des LSC Bad Homburg statt. Wenn das Wetter mitspielt, werden auch noch ein paar Streckenflüge im September möglich sein.