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Mappes mit Traum-Comeback

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Der TV 05/07 Hüttenberg hat sein Heimspiel in der 2. Handball-Bundesliga gegen die Eulen Ludwigshafen mit 28:24 gewonnen und damit den Abstand zu Platz vier weiter verkürzt.

Erstliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen taumelt weiter Richtung Drittklassigkeit - der TV 05/07 Hüttenberg hält die Chance auf die erneute Sensation Aufstieg weiter am Leben. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit knackten die Gastgeber mit dem 28:24 (11:14) das nachgebesserte Saisonziel 40 Punkte.

Sodass Kapitän Dominik Mappes, in der nächsten Saison mit dem VfL Gummersbach auf alle Fälle wieder im Oberhaus, auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ankündigte: »Nun haben wir ein neues Ziel.« Welches er auf Nachfrage konkretisierte: »Wir wollen jedes Spiel gewinnen und wollen dann hoch!« Ein Duell gegen seinen Heimatverein in der 1. Handball-Bundesliga als Traum?

Die Willensstärke, die der TVH in der zweiten Halbzeit an den Tag legte, lässt für die noch ausstehenden vier Spiele einiges erwarten. Denn nach einem 11:14-Pausenrückstand trumpften die Gastgeber zusehends in dem Maße auf wie die Eulen abbauten. »Die erste Halbzeit hat mir angriffstechnisch nicht gefallen. Es war mir klar, dass wir das nicht noch 30 Minuten so bestreiten können«, analysierte Gäste-Coach Michael Biegler, der an Ostern bei den Eulen das Traineramt übernahm, die Partie.

Gleich zu Beginn zauberte Ian Weber in Bedrängnis den Ball über die Schulter zu Kreisläufer Moritz Zörb, der zum 2:1 einwarf. Doch die Gäste hatten nach ausgeglichenem Beginn in der 18. Minute erstmals durch Nationalspieler Hendrik Wagner, ab Sommer im Trikot der HSG Wetzlar, beim 6:5 die Nase vorn. Und lebten hauptsächlich von der Treffsicherheit des Hüttenbergers Jannik Hofmann, ab Sommer wieder im TVH-Dress, mit 9/4 Toren Topscorer des Abends, sowie der starken Torhüterleistung von Matej Asanin. »Wir hatten Probleme gegen die kompakte Abwehr«, verwies Mappes auf den mit Gardemaß ausgestatteten Innenblock Dietrich/Wagner/Salger/Meyer-Siebert. »Zudem haben wir nicht im System verteidigt.« Sodass die Gäste in der 23. Minute durch den Rechtsaußen Pascal Durak auf 11:8 erhöhten und diesen Vorsprung bis zur Pause hielten.

Nach dem Seitenwechsel glichen die Handballer aus Hochelheim und Hörnsheim durch einen Siebenmeter-Doppelpack von Dominik Mappes sowie Ian Weber schnell aus. Auch, da der in der Pause ins Tor gekommene Simon Böhne sich direkt mit drei Paraden prächtig einführte. In der 41. Minute dann vielleicht die Szene, die beim Stand von 17:17 dem Spiel die entscheidende Richtung gab. Gunnar Dietrich hinderte seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Mappes rot-würdig am Torwurf und Weber verwandelte den fälligen Strafwurf zur erneuten Führung nach über 20 Minuten. Der TVH-Kapitän konnte nach längerer Behandlungspause weiter machen und schien nun, wie auch seine Kollegen, besonders motiviert. Biegler versuchte mit zwei Auszeiten innerhalb von nicht einmal vier Minuten zu verhindern, dass die Partie kippte. Er beorderte Durak zur Kurzdeckung gegen Mappes, doch der TVH erhöhte durch einen Kempa-Treffer von Ian Weber nach Paß von Tristan Kirschner auf 23:19 (49.). Wohlrab reagierte mit dem siebten Feldspieler auf die offensive Deckung und Weber tankte sich willensstark zum 26:21 durch. Die Entscheidung.

»Hintenraus hat sich unser Kräftemanagement bemerkbar gemacht. Wir haben schon früh durchgewechselt«, benannte Wohlrab einen weiteren Faktor für den Sieg. Obwohl er früh die angeschlagenen Hendrik Schreiber und Christian Rompf nicht mehr bringen konnten.

Hüttenberg: Plaue, Böhne; Schwarz (4), Kneer, Kirschner (2), Opitz (1), Theiß (2), Fujita (2), Weber (7/2), Rompf, Zörb (2), Mappes (8/3), Hahn, Johannes Klein, Jockel, Schreiber.

Ludwigshafen: Hoblaj, Asanin, Urbic; Salger (1), Dietrich, Eisel, Keskic, Meyer-Siebert, Cirak, Sorda (2), Hofmann (9/4), Durak (5), Wagner (6), Neuhaus (1), Schlafmann.

SR: Kuttler/Merz (Meckenbeuren). - 7m: 7/5:5/4. - Strafminuten: 4:12. - Zuschauer: 720.

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