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Meistertitel, Aufstiegsplatz oder Relegation?

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Wohin führt der Weg für Anton Röhn (am Ball) und die SG Westerfeld? Die Relegation ist sicher, aber auch Meisterschaft oder Aufstieg als Zweiter sind noch möglich. © Gerhard Strohmann

Hochtaunuskreis (aro). Beim spannenden Saisonfinale der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus am Pfingstmontag um 15 Uhr ist die SG Westerfeld plötzlich nur noch Zuschauer. Da der Gastgeber und Tabellenvorletzte DJK Bad Homburg II zum letzten Saisonspiel nicht mehr antritt und damit die Punkte kampflos an Westerfeld gibt, muss die Mannschaft von Trainer Michael Riemann tatenlos abwarten

Erst nach dem Schlusspfiff am Sonntag entscheidet sich, ob Westerfeld mit 53 Punkten Relegationsteilnehmer bleibt oder sogar bei Patzern der Konkurrenten FSV Friedrichsdorf II und/oder FSV Steinbach noch Meister oder als Zweiter Direktaufsteiger in die Kreisoberliga werden kann. Gegenber Tabellenführer FSV Friedrichsdorf II (51 Punkte) hat die SGW knapp den besseren direkten Vergleich, gegenüber Steinbach (50 Zähler) den schlechteren. Steinbach ist auch gegenüber Friedrichsdorf im Vorteil.

Der undankbare vierte Platz, auf dem derzeit der SV Seulberg (48 Punkte) steht, bleibt der Riemann-Elf in jedem Fall erspart. Im Vorfeld des Saisonfinales hatte Riemann immer wieder an den Druck bei seiner Elf erinnert, unbedingt gewinnen zu müssen, um die Aufstiegschance zu wahren. Sollte es mit der Relegation zur Verlängerung der Saison kommen, sieht der SG-Coach seine Elf gut aufgestellt. Denn bis auf den verletzten Milad Hashemi steht wohl die beste Startformation zur Verfügung.

Für die drei anderen heimischen Vertreter (die FSG Merzhausen/Weilnau/Weilrod ist spielfrei) geht es um nichts mehr, sodass ein versöhnliches Saisonende im Mittelpunkt steht. Die SGE Feldberg hätte Westerfeld Schützenhilfe leisten können, denn sie erwartet in Oberems den Rangvierten SV Seulberg. SGE-Trainer Christoph Egenolf versichert, dass das letzte Heimspiel unbedingt gewonnen werden soll, um dem eigenen Zuschauern zum Saisonende etwas zu bieten. Es sei wichtig, dass die Mannschaft mit einem guten Gefühl in die Pause geht. Allerdings sei Seulberg der mit Abstand dickste Brocken in der Liga, der bis auf die Niederlage vergangene Woche in der kompletten Rückrunde dominiert habe. Gegen einen Gegner, der zwingend gewinnen muss, werden die Gastgeber in Bestbesetzung antreten und wollen Revanche für die 1:2-Hinspielniederlage, als man erst kurz vor Schluss durch einen Elfmeter auf die Verliererstraße geriet.

Die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II empfängt in Wehrheim den Tabellennachbarn Spvgg 05/99 Bomber Bad Homburg II und würde bereits bei einem Remis Neunter bleiben. SG-Trainer Simon Bartsch verhehlt nicht seine Erleichterung, dass das Saisonziel Klassenerhalt früh erreicht wurde und die Mannschaft jetzt gegen einen Gegner auf Augenhöhe befreit aufspielen könne. Bartsch erwartet in Erinnerung an den 2:1-Hinspielsieg seiner Elf ein reines Kampfspiel und möchte angesichts des Abschieds einiger verdienter Akteure ein befreites Aufspielen und einen Erfolg in den letzten 90 Minuten.

Ein trauriger Abschied wird die letzte Begegnung für die Usinger TSG II. Weil das Schlusslicht in der kommenden Saison nicht mehr im Spielbetrieb der Kreisliga A vertreten ist, gilt es nach Trainer Rainer Birkenfeld für die Spieler, zum Abschluss beim FV Stierstadt II vor allem noch einmal Spaß am Fußball zu haben und wenigstens ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Die Serie entscheidender Gegentreffer kurz vor Schluss riss auch letzte Woche gegen den Vorletzten FSG Merzhausen/Weilnau/Weilrod nicht ab, als mit dem Schlusspfiff das 1:2 fiel. Über die Aussichten, im Abschiedsspiel noch etwas Zählbares zu holen, wollte Birkenfeld gar nicht nachdenken: »Alle wollen noch mal gemeinsam Fußball spielen und ihre Leistung auf den Platz bringen.«

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