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Neue Wege mit neuen Kräften in Führungsetage

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Region (jm). Weißer Rauch ist am Montagabend nicht über dem Stadion aufgestiegen, während sich der Aufsichtsrat des taumelnden Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach über die Neuausrichtung für die kommende Saison abstimmte. Zwei neue Leute sollen für die Geschäftsführung präsentiert und diese Woche vorgestellt werden. Einer dürfte nach Informationen der Offenbach Post Christian Hock heißen.

Der 53-Jährige, aktuell Sportkoordinator des Zweitligisten 1. FC Magdeburg, stammt aus dem unterfränkischen Waldaschaff, kennt Kickers Offenbach aus eigener Erfahrung als Spieler. 2003 bis 2005 stand er beim OFC unter Vertrag, beendete nach dem Aufstieg in die 2. Liga seine Karriere und arbeitete dann zunächst als Trainer (SV Wehen, RW Ahlen, FC Homburg, Hessen Kassel und Schott Mainz), ehe er zum SV Wehen Wiesbaden zurückkehrte, erst als Leiter der Nachwuchsabteilung, dann von 2015 bis 2021 als Sportdirektor. Nach einer einjährigen Auszeit stieg Hock im Sommer 2022 in Magdeburg ein, arbeitet dort unter Sport-Geschäftsführer Otmar Schork (einst SV Sandhausen) und übernahm koordinative Aufgaben rund um den Lizenzspielerbereich und den Übergangsbereich zwischen U19, U23 und Profis des Klubs, gegen den der OFC 2015 in der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga gescheitert war. Hock steht für zwei Zweitligaaufstiege mit Wehen, 2007 als Trainer, in seiner Zeit als Sportdirektor (2015 bis 2021) verpflichtete er Rüdiger Rehm als Coach. Mit dem früheren OFC-Profi gelang den Landeshauptstädtern 2020 der erneute Aufstieg in die 2. Liga. Hock soll in der neuen Struktur auf der Geschäftsstelle der Kickers den sportlichen Geschäftsführerpart übernehmen und mit einem zweiten Geschäftsführer, der sich um Finanzen und Organisation kümmern soll, abstimmen. Angedacht ist zudem, dass ein Sportlicher Leiter unterhalb dieser Führungsebene installiert werden soll, diesen Posten könnte Alfred Kaminski einnehmen. Der zweimal als Interimstrainer eingesprungene 59-Jährige sitzt seit vier Spielen auf der Trainerbank. Nach der vierten Niederlage am Samstag beim TSV Steinbach Haiger hatte er dem Kader gehörig die Leviten gelesen. »Man muss sich dann schon fragen, ob das reicht, das OFC-Trikot zu tragen«, hatte er gepoltert. Auf Hock und seinen Mitstreiter wird viel Arbeit zukommen. Er muss sich ein Bild vom Kader machen, immerhin stehen inklusive Zugang Sascha Korb (VfR Aalen) 18 Akteure unter Vertrag. Er muss einen neuen Trainer finden - und er muss Signale der Zuversicht senden an den frustrierten Anhang. Das letzte Heimspiel der Saison gegen den Bahlinger SC wird übrigens von Samstag, 20. Mai, auf Freitag, 19. Mai (19 Uhr) vorverlegt.

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