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Nummer eins der U18 in Europa

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Sie hat den Dreh raus: Milina Wepiwe (TSG Wehrheim/U18) gewinnt mit der neuen Hessenrekordweite von 53,18 Metern die DLV-Gala in Walldorf und hat einen Startplatz bei der EM in Jerusalem sicher. © Jens Priedemuth

Hochtaunuskreis (kie). Was für ein Wurf. Gleich mit ihrem ersten Versuch ließ es Milina Wepiwe (TSG Wehrheim) bei der »U18 Gala« des Deutschen Leichtathletik Verbandes in Walldorf (bei Heidelberg) so richtig krachen. Angereist war die Diskuswerferin mit einer Bestweite von 48,29 Metern. Doch diese Marke war ziemlich schnell Makulatur. Gleich mit ihrem ersten Wurf beförderte Wepiwe die ein Kilogramm schwere Scheibe auf satte 50,15 Meter und setzte sich damit souverän an die Spitze des Feldes.

Der von Curly Brown (Eintracht Frankfurt) mit 48,17 angeführten Konkurrenz gelang im Vorkampf kein Führungswechsel mehr. Wepiwe fabrizierte nach dem tollen Wurf zum Einstieg zwei ungültige Versuche. Im ihrem vierten Durchgang passte dann einfach alles. Der Diskus krachte erst bei 53,18 Metern auf den Rasen des Walldorf Waldstadions. Damit verbesserte Milina Wepiwe den bereits fast 23 Jahre alten Hessenrekord von Julia Bremser (SV Hohenstein) um gleich satte 1,35 Meter. Einmal mehr übertraf der Schützling von Coach Adrian Ernst damit die Norm für die U18-Europameisterschaften, zu denen die 16-jährige Wehrheimen nun als Führende des kontinentalen Rankings anreist.

»Der Knoten ist endlich geplatzt. In den letzten Trainings-Einheiten hatte es sich bereits angedeutet, dass Milina richtig gut drauf ist und Weiten jenseits der 50 Meter werfen. Dass es nun gleich in diese Dimensionen ging, ist absolut phantastisch«, so ihr Trainer Adrian Ernst. In Sachen Konstanz hat das erfolgreiche Duo, bei lediglich zwei gültigen Versuchen, noch ein wenig Arbeit vor sich.

Trotzdem gibt sich die junge Technikerin sehr selbstbewusst. »Damit bin ich natürlich sehr zufrieden. Ich wusste, dass es in mir steckt, auch wenn ich trotzdem etwas überrascht bin. Für die U18-EM peile ich den Titel an«, so die TSG-Athletin. Als Gesamtzweite fliegt auch Curly Brown (Eintracht Frankfurt) am 4. Juli nach Jerusalem. Die Adlerträgerin packte mit ihrem letzten Wurf auch noch was drauf, stellte mit 49,67 Metern eine neue Bestmarke auf und kratzte damit an einer 50er Weite.

Mit von der Partie in Walldorf war auch Julian Rubel (Königsteiner LV), der seinen 100-Meter-Vorlauf bei leichtem Gegenwind ein wenig verpatzte und mit 11,14 Sekunden Dritter wurde. Damit fehlten ihm am Ende winzige 0,02 Sekunden zum A-Finale. Mit 10,85 Sekunden gewann der KLVler dann den B-Endlauf, doch mit + 2,3 m/sec.schob der Wind hier etwas zu stark an. Ärgerlich, denn das A-Finale fand mit strammen, aber regulärem Rückenwind (+ 1,8 m/sec.) statt und nach dem Verzicht von Noah Müller (Cologne Athletics) war auch noch ein Startplatz frei. Die Wettkampf-Organisation schaffte es aber nicht mehr, die Startlisten umzuschreiben.

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