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Nur eine Auftakt-Medaille

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Hoch hinaus geht es für Max Lehl in Wattenscheid. Der Stabhochspringer im Trikot der TSG Wehrheim holt Bronze. © Jens Priedemuth

Hochtaunuskreis (kie). Überschaubar war die hessische Edelmetall-Ausbeute für den männlichen Nachwuchs mit nur einer Plakette am ersten Tag der deutschen U23-Meisterschaften in Wattenscheid. Und für diese Medaille zeichnete Max Lehl von der TSG Wehrheim verantwortlich. Dem Stabhochspringer reichten zwei gültige Versuche zur Bronzemedaille. Lehl stieg bei 4,80 Metern ein, die er auch gleich im ersten Durchgang überquerte.

Die dann aufgelegten 4,90 Meter ließ der Wirtschaft-Ingenieur-Student aus, um dann die 5,00 Meter wieder gleich in der ersten Runde zu meistern und sich an die Spitze des Feldes zu setzen. Bei 5,10 Metern, hiermit hätte Lehl seine persönliche Bestmarke eingestellt, war dann aber Schluss.

Der Mann aus dem Taunus wiederholte in Wattenscheid seinen dritten Platz aus dem Vorjahr. Damals hatte er in Koblenz die Höhe von 4,90 Meter gemeistert.

Luke Zenker (TSV Bayer 04 Leverkusen) packte die 5,10 Meter und löste damit den Hessen von der Spitze ab. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn Louis Pröbstle (TSV Gräfeling) hakte erst die 5,10 Meter und dann auch die 5,25 Meter ab, um dann voll durchzustarten und mit 5,36 Metern den DM-Titel zu holen. Fairerweise muss erwähnt werden, dass Mitfavorit Till Marburger (LG Olympia Dortmund/auch schon 5,30 Meter) nicht am Start war, da er sich mit der deutschen Nationalmannschaft zur Vorbereitung auf die U20 Weltmeisterschaften (in Cali) bereits in Florida aufhält.

Für Lehl war die DM der letzte Start in diesem Jahr. Besser kann man eine Saison nicht beenden. Bereits am Freitag steigt der Wehrheim in den Flieger und düst nach Chile. Dort wartet in Santiago auf den Hessenkader-Athleten ein Auslandssemester mit anschließender Rundreise durch den Anden-Staat. Voraussichtlich nächsten Februar kehrt Lehl wieder nach Deutschland zurück. Ein Einstieg in die dann laufende Hallensaison ist jedoch mehr als unwahrscheinlich.

0,01 Sekunden

fehlen zu Bronze

Eine ganz knappe Angelegenheit war der Kampf um Bronze über 100 Meter. Am Ende fehlten Tim Kolbe (TSG Friedrichsdorf) nach 10,54 Sekunden lediglich winzige 0,01 Sekunde zum begehrten Edelmetall, das sich Paul Erdle (LAV Hamburg Nord) schnappte. Mit 10,59 bzw. 10,63 Sekunden zeigte Kolbe, dass er richtig gut drauf ist und auch drei anstrengende Rennen innerhalb von knapp vier Stunden laufen kann.

»Die Teilnahme am Finale war unser Ziel. Eine Medaille wäre die Kirsche auf der Sahnetorte gewesen, besonders bei einem so knappen Ausgang. Man muss das ganze aber auch in die richtige Relation setzen.Mit dem Berliner James Adebola verzichtete ein Top-Mann nach dem Zwischenlauf aufs Finale und Mitfavorit Yannick Wolf aus München wurde disqualifiziert«, so Trainer-Vater Lars Kolbe in einer ersten Analyse. Für den Kreisrekordler aus der Zwiebackstadt warten am zweiten Tag der Titelkämpfe jetzt noch die 200 Meter.

Ein gelungenes Comeback feierte nach langer Wettkampf-Abstinenz Sven Wagner vom Königsteiner LV. Der EM-Teilnehmer von Tallinn (U20) schnürte über 1500 Meter seine Spikes und hatte hier keine Probleme, sich als Zweiter des Vorlaufes mit 3:55,25 Minuten das große »Q" für den direkten Einzug ins Finale zu holen. »Ein nicht ganz so schneller Rennverlauf würde mir hier gut gefallen. Ein Spurtrennen würde mir deutlich besser gefallen, da ich erst seit rund vier Wochen wieder im Training bin. Ein paar Konkurrenten haben jedoch bereits angedeutet, dass sie lieber auf Tempo laufen würden. Mal sehen, wie es dann kommt«, so der Bundeskaderathlet aus der Burgstadt.

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