»Nutzen unsere Torchancen nicht«

Neu-Anspach . Weil der FC Neu-Anspach II in der Fußball-Kreisoberliga Hochtaunus in den letzten vier Spielen drei Niederlagen und 17(!) Gegentore hinnehmen musste, steht die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt überraschend mit nur noch ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld der Tabelle. Nun wartet als nächster Gegner am Sonntag um 15 Uhr mit dem Tabellenzweiten Teutonia Köppern ein Hochkaräter der Liga.
Der UA sprach mit dem FC-Coach über die Ursachen für die Niederlagen sowie die Aussichten, gegen den Zweiten in die Erfolgsspur zurückkehren zu können.
Was sind die Gründe für den Absturz ins Tabellenmittelfeld?
Schmidt: Zuletzt kassierten wir gegen Oberhöchstadt und Spvgg Bad Homburg klare Niederlagen, obwohl wir das spielbestimmende Team waren. Wir nutzen unsere Torchancen nicht. Die Mannschaft muss konzentrierter arbeiten. Unser Team will immer spielerische Lösungen. Auf dem kleinen Bad Homburger Platz hat der Gegner indes nur lange Bälle gespielt.
Wie kann ausgerechnet gegen Köppern die Rückkehr in die Erfolgsspur gelingen?
Allein aufgrund der Tabelle ist Köppern der haushohe Favorit. Das ist keine Frage. Aber wir sind auch besser als die derzeitige Platzierung. Da treffen zwei spielstarke Mannschaften aufeinander. Gegen die Spvgg fehlten bei uns neun Spieler. Am Sonntag sind wir personell besser aufgestellt. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, bin ich optimistisch. Köppern überzeugt immer mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Aber das bieten wir auch. Wir haben die Qualität im Kader, um Köppern zu Hause zu schlagen.
30 Gegentore bedeuten die drittschlechteste Abwehr der Liga. Was sind die Gründe?
Das sind viel zu viele Gegentore. Allerdings hatten wir auch zu viel Personalfluktuation in der Abwehr. Die war nicht eingespielt. Wir fangen zu viele einfache Gegentore, weil die Konzentration fehlt.
Was ist das Ziel bis zur Winterpause?
Erst einmal freue ich mich, dass die Erwartungshaltung offensichtlich gestiegen ist, wenn wir weiter vorne in der Tabelle erwartet werden. Das ist ein gutes Zeichen, wenn mit uns als Mannschaft im ersten Drittel gerechnet wird. Der Fokus liegt weiter darauf, junge Spieler weiter zu entwickeln, damit sie in der Gruppenliga ankommen. Ein gutes Beispiel ist Albin Ugrinaj, der vergangene Saison noch A-Jugend spielte, bei uns aufgebaut wurde und jetzt zum Gruppenligakader gehört. Bis zur Winterpause haben wir das Ziel, unter die ersten fünf zu kommen. Gegen die nächsten Gegner SF Friedrichsdorf II und Mammolshain erwarte ich Siege. Sicher sind wir aktuell zwei bis drei Plätze hinter unseren Vorstellungen. Aber die Qualität ist im Kader. Die Konkurrenz ist nicht weit weg. Ich gehe davon aus, dass wir den vierten Platz schaffen können.