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Pokal-Qualifikation wieder in Reichweite

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Region (sks). Wäre die 2. Basketball-Bundesliga ProA eine Schießbude auf dem Jahrmarkt, so könnte man vor dem Aufeinandertreffen mit den aufstiegswilligen Schwaben aus Tübingen von einem Freischuss für die Gießen 46ers. Gewinnt man, wäre das überragend. Verliert man, so wäre dies gegen »das kompakteste Team der Liga« (Trainer »Frenki« Ignatovic) auch kein Beinbruch.

Eigentlich.

In den letzten zwei Wochen spielte quasi die halbe Liga im Sinne der Mittelhessen. Durch den »Vier-Punkte-Sieg« über Paderborn hielt man die Westfalen (Rang 10) dann noch selbst auf Distanz. Ganze sechs Punkte Vorsprung haben die 46ers bei noch fünf Spielen auf einen Nicht-Playoff-Platz. Gewonnene direkte Vergleich gegen die Konkurrenz kommen oben darauf. Damit aber ist auch der Pokal wieder in Reichweite, Spannung vor dem Spiel am Samstag um 19 Uhr in der Osthalle also allemal geboten.

Die Lage: Das Erreichen der Meisterschaftsrunde ist Saisonziel Nummer eins für den Club. Mit gutem Grund: »Tübingen zeichnet sich durch hohe Kontinuität aus. Aber sie haben nach dem Abstieg lange gebraucht, um sich für die Playoffs zu qualifizieren«, erinnert Coach Ignjatovic. Es wäre also ein faustdicker Erfolg, wenn den Gießenern dies gleich im ersten Jahr nach dem BBL-Abstieg glücken würde. Saisonziel zwei aber ist für den Club hinter vorgehaltener Hand kaum weniger wichtig, stand zuletzt nur nicht im Brennkegel der Debatte. Gemeint ist die Pokal-Qualifikation. Ab der nächsten Saison dürfen die sechs ersten ProA-Clubs des Vorjahres am BBL-Pokal teilnehmen. Für einen Standort wie Gießen ist ein Duell in der ersten Pokal-Runde hochattraktiv. Spätestens nach dem Paderborn-Sieg lässt sich argumentieren, dass die letzten fünf Hauptrundenbegegnungen vor diesem Hintergrund fast wichtiger sind als das tatsächliche Abschneiden in den Playoffs. Ein Aufstieg käme viel zu früh, während die Liga-Dominatoren Vechta und Tübingen das Feld schon bestellt haben. Für Rang sechs aber wird man wohl ein bis zwei Siege mehr benötigen als für die Playoffs.

Personelles: »Die einzige Erleichterung ist, dass Igor Cvorovic heute wieder trainiert hat«, so Ignjatovic. Karlo Miksic setzte angeschlagen vom Training aus. Kapitän Nico Brauner hat sich in Paderborn am linken Fuß verletzt. Und Roland Nyama (Muskelriss) stieg gerade erst wieder ins Training ein.

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