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Premiere und Pilotprojekt

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Paul Keller vom Gruppenligisten SG Ober-Erlenbach hat am 1. September sein Freiwilliges Soziales Jahr begonnen. © Gerhard Strohmann

Hochtaunuskreis (jf). Im Fußballkreis Hochtaunus gibt es mit dem 20-jährigen Paul Keller einen Fußballer vom Gruppenligisten SG Ober-Erlenbach, der am 1. September sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) angetreten hat.

»Ich spiele schon seit meiner Jugend leidenschaftlich gerne Fußball und kann mir durchaus vorstellen, auch in beruflicher Hinsicht einmal in diese Richtung zu gehen«, begründet der in Petterweil lebende Keller seine Entscheidung, sich nach dem erfolgten Abitur beim Hessischen Fußball-Verband (HFV) auf diese Stelle zu bewerben.

Beim VfB Petterweil hat Paul Keller in seinem Heimatort seine sportliche Karriere begonnen und über den Karbener SV 1890 ging es weiter zur SG Ober-Erlenbach, zu der er vor Saisonbeginn 2020/21 gewechselt ist. Der für den FC Chelsea spielende deutsche Nationalspieler Kai Havertz ist als Fußballer das Vorbild des gebürtigen Frankfurters, für den Hühnchen mit Reis oder Wraps zu seinen Lieblingsgerichten gehören.

Seine ersten Einsätze im Rahmen seiner auf 38,5 Wochenstunden angelegten und mit 450 Euro pro Monat dotierten Tätigkeit hat der FSJler bereits hinter sich. Beim 1. Inklusiven Spiel- und Sportfest, das der Sportkreis Hochtaunus am 23. September auf der Anlage von Eintracht Oberursel am Eschbachweg ausgerichtet hat, war er bei der Fußball-Station im Einsatz.

Keller: »Beim HFV habe ich die Chance gesehen, einen genaueren Einblick in verschiedene Bereiche zu bekommen.« Dazu gehören auch die Teilnahme an der Sitzung des Kreisfußballausschusses Hochtaunus am Mittwochabend im Vereinsheim des SV Teutonia Köppern oder Co-Trainer-Tätigkeiten im Nachwuchsbereich der Sportfreunde Friedrichsdorf und der Teutonia. Sehr interessant war für den SGO-Kicker auch die Fahrt zum Deutschen Fußball-Museum nach Dortmund.

Ein Schwerpunkt seines neuen Aufgabenbereichs ist die Arbeit in Kindergärten und an Grundschulen, bei denen er den Erziehern und Lehrern hilfreich zur Seite steht und seine eigenen Erfahrungen als Fußballer einbringen kann. Betreuer bei diesem pädagogischen Konzept ist Tim Platt, Ausbilder beim HFV sowie Trainer der Frankfurter Regionalauswahl (U13 bis U15).

Auch Paul Keller arbeitet parallel zu seinem FSJler-Job an seiner Qualifikation als Trainer. In Grünberg hat er gerade an einem Lehrgang zum Erwerb der C-Lizenz teilgenommen.

»Für uns ist dies ein Pilotprojekt und wir sind sehr gespannt, wie die Arbeit von Paul Keller bei den Vereinen, Organisationen, Kindergärten und Schulen ankommt«, blickt Kreisfußballwart Andreas Bernhardt dieser Premiere beim Freiwilligen Soziales Jahr im Fußballkreis Hochtaunus mit einigen Erwartungen entgegen. Im Bereich des HFV ist auch noch im Kreis Gießen eine solche Stelle besetzt worden.

Im Bundesland Hessen bieten aktuell 30 Träger Freiwilligendienste an. Laut Sprecher Nathanael Seitz von der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste Hessen haben im vergangenen Jahr 5772 Personen ein solches FSJ absolviert. Das entspricht einem Anteil von 8,5 Prozent der Einwohner im Alter zwischen 16 und 27 Jahren. Hinzukommen noch rund 1200 weitere Personen, die sich für einen Bundesfreiwilligendienst entschieden hatten.

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