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Rekordmeister kommt nach Wetzlar

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Nach langer Verletzungspause sind Welthandballer Sander Sagosen (rechts) und Abwehr-Ass Hendrik Pekeler zurück im Team von Handball-Rekordmeister THW Kiel, der am Sonntag um 14 Uhr der HSG Wetzlar die Buderus-Arena füllt. © Red

Wetzlar (pie). Einen neuen Trainer kann Handball-Bundesligist HSG Wetzlar noch nicht präsentieren. Nichtsdestotrotz hat sich die Mannschaft mit Interimscoach Jasmin Camdzic und Co-Trainer Filip Mirkulovski akribisch auf den nächsten Gegner vorbereitet. Am Sonntag um 14 Uhr ist Rekordmeister THW Kiel zu Gast in der Buderus Arena und hat mit den Grün-Weißen noch ein Hühnchen zu rupfen.

Denn in den letzten fünf Spielen ging der THW drei Mal als Verlierer vom Platz. Im Oktober 2019 entführten die Zebras die letzten zwei Punkte aus der Wetzlarer Wohnstube, und wenn es nach den Grün-Weißen ginge, dürfte das auch in diesem Jahr so bleiben. Über 4000 Zuschauer werden am Sonntag erwartet, aber es stehen noch etwa 400 Stehplatzkarten zur Verfügung.

Der Sieg in Hannover vor gut einer Woche war viel wert - für die Tabelle, aber auch für die Stimmung in der Mannschaft. Es ist das erste Heimspiel für das Duo Camdzic/Mirkulovski, die der Truppe eine fokussierte Trainingswoche bescheinigten. Es wurde an klaren Strukturen gearbeitet, an der Abwehr und der zweiten Welle.

So soll auf der guten Leistung aus Hannover aufgebaut werden. »Wir wollen den Gegner immer vor neue Aufgaben stellen«, so Camdzic, wohl wissend, dass mit dem THW eine große Herausforderung wartet. »Wir haben auch ein paar neue Sachen erarbeitet, die die Jungs gut angenommen haben.«

»Wetzlar war in der Vergangenheit nicht unbedingt unser Lieblingsgegner«, räumt THW-Kapitän Patrick Wiencek auf der Homepage der Kieler ein. »Für unsere Ziele sind zwei Punkte in Wetzlar elementar«, ergänzt Geschäftsführer Viktor Szilagyi. »Auch wenn die Statistik nicht unbedingt für uns spricht: Wir wollen am Sonntag mit der Überzeugung auftreten, dort als Sieger vom Feld zu gehen - egal, mit welcher Aufstellung.«

Die HSG-Spieler möchten das Spiel möglichst positiv gestalten. »Dieses Jahr konnten wir das in eigener Halle nur drei Mal. Die Jungs sind hungrig, wir haben uns gut vorbereitet«, meinte Camdzic. Etliche haben noch nie gegen den Rekordmeister gespielt, geschweige denn gewonnen. »Die Jungs haben Lust, aber auch einen Rucksack, da die HSG in den letzten fünf Spielen gegen Kiel drei Mal gewonnen hat.« Wetzlar will den Gegner mit einer stabilen Abwehr auf Distanz halten und Gegenstöße vermeiden.

Bei Kiel fehlen auf jeden Fall die Langzeitverletzten Sven Ehrig, Eric Johansson und Steffen Weinhold. Ob Miha Zarabec (Wadenzerrung) spielen kann, wird sich erst kurzfristig herausstellen.

Die personelle Situation in Kiel sieht Camdzic nicht unbedingt als Erleichterung. Er macht sich eher darüber Gedanken, welche taktischen Kniffe sein Gegenüber Filip Jicha aus dem Hut zaubert. Die HSG hat außer Stefan Cavor und Magnus Fredriksen alle Mann an Bord.

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