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Sebastian von Gartzen erstmals im LMP3 auf dem Podium

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Sebastian von Gartzen ist in Sachsen auch beim Schreiben von Autogrammen gefordert. © Red

Der Wehrheimer Sebastian von Gartzen ist im ADAC Prototype Cup Germany mit dem Rennstall Racing Experience jetzt Gesamtdritter. Ein Rennen im Regen brachte spannende Momente.

Schipkau/Wehrheim (dio/red). Auif´s Podium! Der Wehrheimer Rennfahrer Sebastian von Gartzen und sein Mitstreiter Gary Hauser vom Rennstall Racing Experienc haben es im ADAC Prototype Cup Germany erstmals auf ihrem LMP3-Prototype in dieser Saison unter die ersten drei geschafft.

Die Wettervorhersage für das Rennwochenende auf dem Lausitzring ließ Spannung vermuten, denn für den dritten Lauf des ADAC Prototype Cup Germany, der am vergangenen Wochenende im Rahmen des ADAC GT Masters ausgetragen wurde, standen Gewitter und Regen auf dem Programm.

Nachdem die Fahrer Gary Hauser und Sebastian von Gartzen am Donnerstag und Freitag in den Freien Trainings bei trockenen Bedingungen trainieren konnten, waren sie auf dem besten Weg, weitere Punkte in der Meisterschaft zu sammeln. Für das erste Qualifying am frühen Samstagmorgen sollte Sebastian von Gartzen das Auto qualifizieren - eine spannende Herausforderung. Es regnete, die Strecke war total nass und das Qualifyinbg wurde offiziell als »Wet Session« von der Rennleitung deklariert. Für das Qualifying gab es nur 15 Minuten Zeit. Obwohl er noch nie zuvor mit dem LMP3 unter diesen Bedingungen gefahren war, konnte sich Sebastian von Gartzen schnell anpassen und beeindruckte mit Platz zwei für den Start des ersten Rennens am Samstagnachmittag.

Vor dem Rennen regnete es noch stärker und auf der Strecke stand mehr Wasser. Der Wehrheimer fuhr den Start, kam gut weg und fuhr Seite an Seite mit Axcil Jefferies, dem Polesetter, auf die erste Kurve zu. Jedoch verbremste sich Sebastian von Gartzen und fiel auf Position sechs zurück. Danach gab es eine beeindruckende Aufholjagd, die noch dadurch erschwert wurde, dass der Scheibenwischer des LMP3 ausfiel. Mit wenig Sicht und sehr viel Einsatz und Gefühl fuhr von Gartzen wieder auf Position drei vor. Dabei lieferte er ständig Rundenzeiten der Spitze und übergab das Auto nach 35 Minuten beim Pflichtboxenstopp an Gary Hauser, der mit seiner Pace die Konkurrenz vor ihm dominieren konnte und mit Rang drei den ersten Podiumsplatz für Racing Experience in dieser Meisterschaft nach Hause brachte.

Am Sonntagmorgen saß Gary Hauser dann im Auto für die zweite »Quali«. Als er sich im letzten Moment entschied, bei gemischten Bedingungen auf Slicks zu starten, brachte ihn diese Reifenwahl auf Startplatz drei. Nach dem Start des zweiten Rennens fiel er auf die vierte Position zurück, doch eine Safety-Car-Phase sorgte dafür, dass das Feld wieder zusammenrückte. Hauser konnte dann beim Restart Rang drei für sich gewinnen.

Als Sebastian von Gartzen für den zweiten Stint ins Auto stieg, lag Racing Experience auf Platz drei. Die vor ihm liegenden Teams waren nur vorne, da das Safety Car das Feld wieder zusammenführte und beide vorderen Teams von der kürzeren Pflichtboxenstoppzeit profitieren konnten. Der Grund: Sogenannte Bronze/Silber Fahrer stehen zehn Sekunden kürzer als Silber/Silber Fahrer und von Gartzen und Hauser sind beide nach FIA-Einstufung Silber-Fahrer. Sebastian von Gartzern hatte dann ab Mitte seines Rennens mit starkem Übersteuern zu kämpfen. Daher musste er auch den hinter ihm fahrenden Meisterschaftsführenden Berkay Besler in der vorletzten Runde ziehen lassen, um den vierten Platz sicher ins Ziel zu bringen.

In der Gesamtwertung liegt das Team Racing Experience mit Sebastian von Gartzen und Garry Hauser damit derzeit auf Platz drei. Diesen möchten sie beim letzten Lauf des ADAC Prototype Cups auf dem Hockenheimring vom 21. bis 23. Oktober verteidigen.

Christian Hauser, Teaminhaber von Racing Experience, sagte: »Dieses Wochenende war voller Herausforderungen, da wir aufgrund des Wetters sehr schwierige Bedingungen hatten. Ich bin mehr als glücklich, dass wir am Ende einen Podiumsplatz erreicht haben, beide Fahrer und das Team haben diesen definitiv verdient. Wir werden in Hockenheim um mehr kämpfen-«

Der Wehrheimer Sebastian von Gartzen war froh: »Für mich war es eine Herausforderung, ins erste Qualifying zu gehen, ohne das Auto vorher im Nassen gefahren zu haben. Umso mehr freue ich mich, dass ich das Auto auf Position zwei qualifizieren konnte. Das Team hat einen tollen Job gemacht und Gary und ich waren in beiden Rennen sehr konkurrenzfähig. Trotzdem bin ich ein bisschen traurig, dass ich den Konkurrenten in Rennen zwei nicht hinter mir halten konnte, es wäre das zweite Podium des Wochenendes gewesen. Aber wir sind Dritte in der Gesamtwertung und nun freue ich mich auf den letzten Lauf in Hockenheim.«

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Sebastian von Gartzen (links) wartet in der Boxengasse des Lausitzrings auf den Einstieg in seinen LMP3-Prototype. © Red

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