»Sehr gute Saison«

Hochtaunuskreis (aro). Erneut bestes Fußball- Kreisoberliga-Team im Usinger Land, sportlich eigentlich Tabellendritter und trotz zahlreicher Ausfälle am Ende mit der drittbesten Abwehr der Liga. Sehr zufrieden sind die Verantwortlichen des FC Neu-Anspach II mit dem vierten Platz in der KOL-Saison 2021/2022. Trainer Martin Schmidt sieht seine Elf sportlich gesehen sogar auf dem dritten Rang.
Er blendete den letzten Spieltag aus, als ein Fehler zum Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs und dem Abzug von drei Punkten aus dem Spiel gegen die Usinger TSG II führte.
Der FC-Trainer verweist im Rückblick auf eine bravouröse Leistung, mit welcher der dauerhafte Ausfall von fünf bis sieben Spielern über die gesamte Saison durch einen breiten Kader und die Unterstützung aus der A-Jugend kompensiert worden sei.
Schmidt ist stolz, dass seine Elf jederzeit konkurrenzfähig geblieben und bis zum Schluss vorne dran geblieben ist. Das ursprüngliche Saisonziel eines einstelligen Tabellenplatzes wurde weit übertroffen. Der FC-Coach betonte, mit einem eigenständigen Kader nicht zu den zweiten Mannschaften im klassischen Sinne zu gehören: »Wir haben eine sehr gute Mischung aus Jung und Alt«, sagt der Coach.
Der Erfolgsschlüssel liege in der großen Konstanz, mit der die Kaderbreite und Qualität sowie große Charakterstärke im Team dauerhaft etabliert worden sei. »Kompliment an die Jungs für die guten Trainingsleistungen, gerade weil wir nicht einmal komplett waren und nie mit derselben Startelf spielten.« Dank der guten Mentalität (»Die Jungs ziehen alle mit«) sei es trotz der Ausfälle gelungen, Automatismen zu entwickeln und die schwierige Situation positiv zu betrachten. Insbesondere wegen zahlreicher Ausfälle im Gruppenligakader der ersten Mannschaft sei die Philosophie des Vereins, dass die 1b-Mannschaft als Sprungbrett fungieren soll, sehr gut umgesetzt worden.
»Das Miteinander zwischen Gruppenliga-, KOL- und A-Jugend-Kader verlief hervorragend«, so Schmidt. Einziges Manko der zurückliegenden Saison war die Sturmflaute. Lediglich 69 Treffer bedeuteten nur den achtbesten Angriff der Liga. Der Ausfall der etatmäßigen Stürmer Ersin Kaya, Caglayan Karagöz und zur Rückrunde Mohib Qaiumi war nicht zu kompensieren. Schmidt konstatiert: »Wir haben viel zu viele Torchancen liegengelassen und mussten viel zu oft bis zum Schluss um den Sieg zittern.« Gegen Köppern sei sein Team klar besser gewesen und habe dennoch eine 0:1-Niederlage hinnehmen müssen. Daher hofft der Übungsleiter auf mehr Konstanz und Treffsicherheit in der Saison 2022/2023.
In personeller Hinsicht stehen den Abgängen von Sandro Parisi (Karriereende), Said Talhaoui (FC Weißkirchen) und Torwart Allessandro Toppi (FC Ober-Rosbach) die jungen Neuzugänge Albin Ugrinaj, Cameron Mayer und Tiziano Basco (alle eigene Jugend) sowie die 19-jährigen Emrecan Pamukci und Can Bayram Akdag (beide Wehrheim/Pfaffenwiesbach), Jordan Rebe ( FSV Friedrichsdorf) und Hüseyin Durak (Usinger TSG) gegenüber. Darüber hinaus schließen sich Routinier Sasa Jovanovic (SGK Bad Homburg) und Torwart Nicholas Seller (EFC Kronberg) dem FC Neu-Anspach II an. »Wir wollen vorne mitreden«, zeigte sich Schmidt sehr zuversichtlich, dass die Qualität da sei, um unter den ersten Fünf zu landen.