SG Eschbach/Wernborn: »Ein 8:6-Sieg ist auch ok«

Trainer Andreas Arr-You spricht im UA-Interview über die aktuelle Lage beim Hochtaunus Fußball-Kreisoberligisten SG Eschbach/Wernborn.
Hochtaunuskreis (aro). Nach zwei Niederlagen in Folge mit neun Gegentoren ist die SG Eschbach/Wernborn in der Fußball-Kreisoberliga Hochtaunus ins graue Mittelfeld zurückgefallen.
Trainer Andreas Arr-You bemängelt vor allen Dingen in der Defensive Unzulänglichkeiten, will aber grundsätzlich am risikoreichen Spielstil seiner Elf nichts ändern. Im Gespräch mit dem Usinger Anzeiger hält Arr-You am Saisonziel Platz fünf fest. Er erwartet am Sonntag um 15 Uhr mit dem punktlosen Vorletzten Vatanspor Bad Homburg einen schwer einzuschätzenden Gegner.
Pressesprecher Sebastian Wirth bemängelte nach der 3:5-Niederlage in Neu-Anspach mangelnde Chancenverwertung. Warum trifft die SG nicht mehr wie gewünscht?
Andreas Arr-You: 20 Tore in sechs Spielen müssten eigentlich reichen, um jedes dieser Spiele zu gewinnen. Wir müssen in der Defensive Lösungen finden. Das muss besser werden. Wir haben viele Urlauber. Da hatten zwischenzeitlich bis auf Felix Garth alle gefehlt. Vorne machen Hantschke, Moldenhauer, Brendel und Gilles die Buden. Die Defensive muss trainieren. Das machen wir zu wenig.
19 Gegentreffer bedeuten die drittschlechteste Abwehr der Liga. Warum ist das Team so an fällig in der Defensive?
Wir müssen generell mehr Wert auf Abwehrarbeit legen. Im jeweiligen Training müssen wir kompakter trainieren. Wir haben zu viel Personalfluktuation. Damit müssen wir umgehen und es akzeptieren, wenn Spieler beruflich verhindert sind. Ich kann damit leben, wenn der Spaßfaktor erhalten bleibt.
Mit einem derzeit ausgeglichenen Punktekonto bleibt die Mannschaft hinter den Erwartungen. Woran liegt das?
In bestimmten Begegnungen hätten wir unseren Spielstil vielleicht ändern können, aber das geht nicht. Wir sind eine offensiv ausgerichtete Mannschaft. Die Jungs sollen das spielen, was sie tun und nicht was der Trainer meint. Die Jungs wollen Fußball spielen, also müssen wir damit klarkommen.
Was bedeutet diese Bilanz für den weiteren Saisonverlauf?
Bis jetzt haben wir durchschnittliche, nicht immer zufriedenstellende Ergebnisse geholt. Die Art und Weise, wie wir gegen Oberursel und Neu-Anspach II gespielt haben, war in Ordnung. Unser Ziel ist weiterhin, am Saisonende unter die ersten fünf zu kommen. Davon sind wir nicht weit weg. Wir werden jetzt unseren Stil nicht über den Haufen werfen. Wenn die Jungs 8:6 gewinnen, ist das auch ok. Hauptsache, sie haben Spaß. Der kommende Gegner Vatanspor ist nicht einzuschätzen. Da konzentrieren wir uns nur auf uns.