SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach hat Saisonziel erreicht

Fußball-Kreisoberligist Wehrheim/Pfaffenwiesbach hat als Achter sein Soll erfüllt. Die Trainer Torben Selzer und Tobias Ketter sehen gute Ansätze für die Zukunft.
Hochtaunuskreis (aro). Mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf Rang acht in der Fußball-Kreisoberliga, exakt in der Mitte der Tabelle und dabei während der Hälfte der Saison konstant auf ein und demselben Rang platziert. Die abgelaufene Saison 2021/2022 der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach verlief auf den ersten Blick wenig spektakulär. Dennoch war die Spielzeit alles andere als langweilig. Das Spielertrainer-Gespann Tobias Ketter und Torben Selzer ist angesichts einer langen, strapaziösen Runde mit dem Erreichten vollauf zufrieden.
Nachdem das ursprüngliche Saisonziel eines einstelligen Tabellenplatzes in der KOL früh erreicht wurde, entwickelten im Verein Spieler, Trainer und Verantwortliche die gemeinsame Parole zur vollen Unterstützung der zweiten Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt in der A-Liga. Deren Nichtabstieg wurde nahezu alles untergeordnet.
Allerdings bilanziert das junge Trainer-Duo nach seiner ersten kompletten Saison im Kreisoberliga-Team eine deutlich sichtbare spielerische Weiterentwicklung, die sich im Vergleich zur vorherigen, abgebrochenen Corona-Saison im Wesentlichen in mehr Torabschlüssen gezeigt habe. Auffallend ist die deutlich schlechtere Rückrunden-Bilanz bei den Gegentoren (50 von 83). Ketter und Selzer sehen dies übereinstimmend in Personalausfällen in der Abwehr beziehungsweise zu viel Fluktuation in der Defensive begründet. Generell sei in der Schlussphase der Saison bei allen Mannschaften die Luft raus gewesen, erinnern die beiden Trainer an überraschende kampflose Spielabgaben und kuriose Ergebnisse. Ein paar Plätze besser in der Kreisoberliga hätte das Team bei normalem Verlauf durchaus stehen können.
Viel wichtiger war den beiden Übungsleitern in ihrer zweiten Saison bei der SG aber die sichere Platzierung und eine »angenehme Lernphase«. Man habe an einigen Stelleschrauben gedreht und selbst als Trainer viel gelernt.
Nachwuchs integrieren
Negative Auswirkungen der immer noch präsenten Corona-Pandemie vermuten Ketter und Selzer vor allem mittelbar durch vermehrte Spielabsagen, aber auch neue Prioritäten mancher Spieler und fehlenden Wettbewerb-Rhythmus. Unter diesen Umständen sei es für Wehrheim/Pfaffenwiesbach völlig in Ordnung, dass die Saison ruhig und stabil zu Ende gegangen ist.
Eine wichtige Rolle spielt am Oberloh und an der Kransberger Straße die Integration des eigenen Fußball-Nachwuchs in die Senioren. A-Jugend-Spieler wie Joshua Beck haben nicht nur Seniorenluft geschnuppert, sondern waren spätestens in der Rückrunde fester Bestandteil des Kreisoberliga-Kaders. »Das macht absolut Spaß und entspricht voll unserer Vereins-Philosophie eines Kaders mit hoher Identifikation«, so das Trainergespann. Sechs bis acht Jugendliche haben sich je nach Leistungsspektrum bereits gezeigt und in der kommenden Saison soll dieser Trend in allen drei Mannschaften in der Kreisoberliga, A-Liga und C-Liga erfolgreich fortgesetzt werden. »Da findet jeder seinen Platz und kann jederzeit aufrücken«, sind Torben Selzer und Tobias Ketter überzeugt.