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Sportkreis feiert 75. Jubiläum

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Er hat den Sportkreis Hochtaunus im Usinger Land geprägt: Hermann Simon (Ex-Vorsitzender des TuS Merzhausen). © Gerhard Strohmann

Hochtaunuskreis (jf). Am Samstag, 27. August, feiert der Sportkreis 31 Hochtaunus - wegen der Corona-Pandemie mit einem Jahr Verspätung - das 75-jährige Bestehen mit einer Jubiläums-Gala in der Oberurseler Stadthalle. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), wobei die rund 200 geladenen Gäste im Foyer der Stadthalle eine Ausstellung über die Geschichte des Sportkreises erwartet, die der langjährige Kreispressewart Gerhard Strohmann (Wehrheim) zusammengestellt hat.

Schirmherr dieser Jubiläums-Veranstaltung ist Landrat Ulrich Krebs und als Festredner konnte Ehrenpräsident Dr. Rolf Müller gewonnen werden, dessen Großmütter in Oberursel gewohnt haben und der deshalb eine besondere Beziehung zur Brunnenstadt im Taunus hat.

Moderator der Gala ist der Journalist Clemens Löcke, Geschäftsführer von Eintracht Hildesheim und seit 1992 im Vorstand des Sportbundes Salzgitter. Das Programm des Abends bestreiten die Rope-Skipping-Gruppe und die Ninja Warriors der HTG Bad Homburg sowie die Star Sisters aus Bad Homburg.

Im Rahmen der Ausstellung über die 75-jährige Geschichte des Sportkreises wird auch der Merzhausener Hermann Simon gewürdigt. Ein Mann, der dem Sportkreis im Usinger Land verbunden war wie kaum ein anderer.

Das Datum ist überliefert: Am 18. November 2005 hatte der damals 82-jährige Simon im Usinger Taunusbad nach 51-jähriger Tätigkeit zum letzten Mal als Prüfer die Zeiten für Sportabzeichen-Bewerber abgenommen.,

Simons Wiege stand in der Nähe von Leipzig, aber bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Hermann Simon in Merzhausen niedergelassen, von wo aus er seinem Beruf als Kfz.-Meister (und Lehrlingsausbilder) nachging. In seiner Jugend war Simon aktiver Leichtathlet und Handballer und in Merzhausen wurde er bereits 1948 als Sportwart ehrenamtlich tätig. Später stand er insgesamt 13 Jahre an der Spitze des TuS Merzhausen, betreute dazu auch die Turner Damen und den Leichtathletik Nachwuchs und wurde nach dem Ende seiner Amtszeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Untrennbar mit dem Namen von Hermann Simon verbunden ist die Entwicklung des Deutschen Sportabzeichens im Usinger Land. Bereits 1954 (!) ist er erstmals als Prüfer im Einsatz gewesen.

Darüber hinaus hat sich der drahtige Jubilar stets den Leichtathleten besonders verbunden gefühlt: Im Kreisvorstand stellte er seine reichhaltiges Wissen und seine Erfahrung mehr als zwei Jahrzehnte zur Verfügung und als Aktiver ist er bis ins Seniorenalter der »M70« in den Siegerlisten vertreten gewesen.

Nachdem 1969 eine Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungs Gesellschaft (DLRG) ins Leben gerufen wurde, stand Hermann Simon mit seiner Qualifikation als Lehrschein-Inhaber bei der DLRG als technischer Leiter an vorderster Stelle.

Auch im kommunalpolitischen Leben hat sich Hermann Simon bleibende Verdienste erworben: 1956 wurde er Gemeindevertreter von Merzhausen und gehörte nach der Gebietsreform seit 1971 dem Usinger Parlament als Stadtverordneter an. Der damalige Vorsitzende des Schul , Jugend und Sportausschusses galt auch als »Vater der Usinger Ferienspiele«, die er mehr als zehn Jahre lang verantwortlich betreute.

Hermann Simon ist am 13. Dezember 2010 im Alter von 87 Jahren gestorben.

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