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Talentschmiede

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Region (ds). Exakt 2989 Tage ist es her, dass die Frankfurter Eintracht mit ihrem Reserveteam zum bisher letzten Mal in einem Pflichtspiel angetreten war - vor mehr als acht Jahren, Mai 2014, kickte die zweite Mannschaft des hessischen Fußball-Bundesligisten um Zähler in der Regionalliga, ein 4:0 bei TuS Koblenz. Das Ende - zumindest das vorläufige.

Fehler behoben

An diesem Samstag (18 Uhr) im Spiel bei Bayern Alzenau wird der Fehler von damals, die Abmeldung der U23, die dem Klub in erster Linie Geld sparen sollte, auch augenscheinlich behoben. Dann tritt die auf Drängen von Sportvorstand Markus Krösche wieder geschaffene Eintracht-Reserve erstmals wieder im Ligabetrieb an.

Dienstag Heimspiel

Sie soll Talenten mehr Spielzeit gewähren, ihnen ein, zwei weitere Jahre zur Anpassung an den Erwachsenenfußball und zur Entwicklung einräumen. Am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) wartet schließlich das erste Heimspiel, ausgetragen in Dreieich, gegen Viktoria Griesheim.

Profi läuft auf

Allerdings: Noch ist der Abstand von fünftklassiger Hessenliga zum oberen Bundesligadrittel gewaltig, vorerst wird aus dem von Trainer Kristjan Glibo und dem Sportlichen Leiter Patrick Ochs zusammengestellten Ensemble kaum einer den Sprung zu den Profis packen können. Der Weg jedenfalls ist sehr weit. Andersrum dagegen nicht. So soll Marcel Wenig in Alzenau auflaufen, der 18-Jährige trainiert eigentlich mit den Profis von Oliver Glasner - er soll nun Spielpraxis bei der Reserve, die als U21 geführt und nur durch einzelne ältere Spieler ergänzt wird, sammeln.

»Die Jungs wollen, sie sind in den wenigen Wochen sehr eng zusammengerückt. Aber wir haben eine junge Mannschaft, da wird es noch ein bisschen Zeit brauchen, um sich endgültig zu finden«, sagt Coach Glibo im Gespräch.

Vorfreude

Er, der Trainer, sei voller Vorfreude auf die Runde, in der nicht etwa der Aufstieg von der Amateurklasse Hessenliga in die deutlich professionellere Regionalliga ausgerufen wird - jedenfalls nicht öffentlich.

»Es wäre vermessen bei einem Neuanfang und der jüngsten Mannschaft der Liga ein tabellarisches Ziel auszurufen, das ist nicht unser Hauptaugenmerk«, so Glibo. Der Fokus liege auf der Entwicklung einzelner Spieler. »Wir geben ihnen eine Plattform, auf der sie sich zeigen, sich entwickeln und empfehlen können.«

Vorbildfunktion

Lernen dürfen die Spieler auch von einem der Größten im Eintracht-Kosmos: Alex Meier ist Glibos Co-Trainer. Sie sind froh bei der U21, solch einen erfahrenen Mann in ihren Reihen zu wissen.

»Es macht Riesenspaß. Wir sind alles Leute mit Leidenschaft für den Fußball, die selbst einiges erlebt haben«, sagt Glibo zur Zusammenarbeit mit dem »Fußballgott«: »Diese Erfahrungen aus dem Profibereich geben wir gerne weiter.«

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