Titelkampf und Abstiegsangst

Hochtaunuskreis (aro). Am drittletzten Spieltag vor der Winterpause erwarten die beiden heimischen Vertreter in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt West jeweils direkte Konkurrenten. Bereits am Samstag um 19 Uhr gastiert die Usinger TSG im brisanten Hochtaunusduell bei der DJK Bad Homburg. Beide stehen nur drei Punkte getrennt auf einem Abstiegsplatz und benötigen dringend einen Sieg, um noch vor der Winterpause die Distanz zum rettenden Ufer zu verkürzen.
Zum Spitzenspiel der Liga empfängt Tabellenführer FC Neu-Anspach am Sonntag um 15.30 Uhr den Rangdritten FC Kalbach.
FC Neu-Anspach - FC Kalbach (Sonntag, 15.30 Uhr): Neu-Anspachs Trainer Jörg Loutchan zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Leistungen des Aufsteigers und erwartet eine deutlich schwerere Aufgabe als im Hinspiel, in dem sich der FC in Kalbach klar mit 5:2 durchgesetzt hatte. »Das ist eine Mannschaft mit Qualität.« Insbesondere der zuletzt verletzte Torjäger und Ex-Neu-Anspacher Achraf Gara Ali dürfe bei einem Einsatz gar nicht an den Ball kommen. »Wir müssen sie wie im Hinspiel voll fokussiert, offensiv beschäftigen.« Vor dem Spitzenduell macht der FC-Coach seinem Team ein Kompliment für seine Einstellung, mit der es im Vergleich zum Ursprungskader bei Saisonstart den Ausfall von sieben Akteuren richtig gut wegstecke und stabile Leistungen biete, egal gegen wen: »Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, denken nur an das Spiel gegen Kalbach und wollen mutig darangehen, mit einem Sieg die Distanz zu vergrößern.« Die Gäste kommen mit der Empfehlung von drei Zu-Null-Spielen in den vergangenen vier Begegnungen. Bei Neu-Anspach fehlt neben den Langzeitverletzten auch Patrick Berschick, während Stephan Damm und Rick Coleman in den Kader zurückkehren werden.
DJK Bad Homburg - Usinger TSG (Samstag, 19 Uhr): UTSG-Spielertrainer Tim Tilger verhehlt nicht, dass er sich das Derby in Neu-Anspach letzte Woche ganz anders vorgestellt hatte. In dieser Woche wurde im Training bewusst kein Druck rausgenommen: »Jeder muss wissen, dass wir uns im Abstiegskampf bewegen und gewaltig aufpassen müssen.« Das Duell mit der DJK bezeichnet Tilger daher als wichtigstes Spiel bis zur Winterpause und fordert einen Sieg, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu wahren. Er erinnerte daran, dass die UTSG vergangene Saison in einer vergleichbaren Lage war. Jetzt müsse jeder alles reinwerfen und über seine Schmerzgrenze hinausgehen. Das sei bislang nicht immer der Fall gewesen. Personelle Veränderungen wird es bis auf die Rückkehr des zuletzt verhinderten Pascal Bretschneider nicht geben. Die Routiniers Bretschneider, Tilger und Abwehrchef Oleg Huwa müssen als Leader vorangehen, um die jungen Spieler mitzureißen, damit nach sechs Niederlagen in Folge wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert werden kann. Gegen Gastgeber im Aufwind erwartet der UTSG-Coach ein spannendes Duell: »Wer länger die Null hält, wird gewinnen.«