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Tür zur EM steht offen

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Von: Jens Priedemuth

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Seit Jahren ein eingespieltes Team: Maryse Luzolo (Königsteiner LV) analysiert direkt nach dem Sprung mit ihrem Coach Jürgen Sammert den aktuellen Versuch am Tablett. © Jens Priedemuth

Hochtaunuskreis (kie). Das hat gepasst! Maryse Luzolo stößt mit ihrer neuen Hallen-Bestweite von 6,62 Metern die Tür zur EM in Istanbul weit auf.

Nachdem Weitspringerin Maryse Luzolo vom Königsteiner LV bei einem Testwettkampf in Frankfurt/Kalbach mit soliden 6,27 Metern erfolgreich in die Hallensaison eingestiegen war, wurde es ein paar Tage später in Karlsruhe ernst. Beim »INIT Indoor Meeting« in Karlsruhe, das erste von sieben Hallensportfesten mit »Gold-Level-Status« (Karlsruhe, Boston, Torun, New York, Lievin, Madrid, Birmingham), traf die Athletin vom Königsteiner LV auf internationale Konkurrenz.

»Mein Problem ist der Anlauf«

Luzolo stieg zwar mit einem ungültigen Versuch ein, ließ sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen. Schon im zweiten Durchgang folgten 6,29 Meter. Zum Ende des Vorkampfes folgte dann die Steigerung auf 6,36 Meter. Im Endkampf gab es wieder die rote Flagge, ehe die Olympiateilnehmerin von Tokio auf ihre neue Hallenbestmarke von 6,62 Meter flog. Luzolo bestätigte diese Top-Weite dann im letzten Durchgang nochmals mit 6,52 Metern. Der Tagessieg ging mit starken 6,76 Metern an die Serbin Ivana Vuleta, gefolgt von Agate de Sousa (Sao Tome und Principe), die auf 6,66 Meter kam. Am Ende landete die KLVlerin auf dem dritten Platz und schob sich in der europäischen Jahresbestenliste auf den fünften Platz vor. Damit hat sie sehr gute Chancen, Anfang März bei der Hallen-EM in Istanbul zu starten. Zur direkten Qualifikation, sie steht bei 6,75 Metern, fehlt zwar noch ein paar Zentimeter. In der Metropole am Bosporus sind die Top-18 der kontinentalen Bestenliste startberechtigt. Es sieht also gut aus.

»Es hat sehr holprig angefangen. Ich musste erst reinkommen. Zum Glück konnte ich mich zusammenreißen und es lief am Ende ganz gut. Mein Problem ist der Anlauf, das ist leider ein altes Muster von mir. Wir haben zwar viel daran im Training gearbeitet, aber es kommt noch nicht immer alles zusammen. Entweder ich habe einen Auftakt, und dann passt es am Brett nicht, oder ich laufe direkt los, nehme aber vor dem Brett die Geschwindigkeit raus. Ich muss lernen, aufs Brett drauf zu laufen und mutig zu sein. Der Anlauf ist auf jeden Fall das, woran ich auch in den nächsten Einheiten arbeiten muss«, so die stets gut gelaunte Biologiestudentin in ihrem Fazit.

Im regional ausgeschriebenen Rennen über 1500 Meter setzte sich in Karlsruhe Amelie Svensson durch. Die Bad Homburgerin, die studienbedingt das Trikot der LG Karlsruhe trägt, holte sich in der neuen Bestzeit von 4:26,13 Minuten sicher den Sieg vor Helena Schenk (TSG Bruchsal/4:28,06 min.) und wird damit in der deutschen Jahresbestenliste auf dem neunten Platz geführt.

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