Unglaubliche Aufholjagd der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II

In der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus rettet sich die Wehrheim/Pfaffenwiesbacher Reserve am allerletzten Spieltag nach irrer Rückrunde.
Hochtaunuskreis (aro). Nach der Vorrunde mit nur zwei Siegen abgeschlagen Schlusslicht. Am Saisonende mit sensationellen 31 Punkten auf einem Nichtabstiegsplatz. Mit furioser Aufholjagd hat die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II in der Fußball A-Liga Hochtaunus am letzten Spieltag doch noch den direkten Klassenerhalt geschafft.
»Wir sind eine große Einheit geworden«, sieht SG-Trainer Stefan Wagner rückblickend in der mannschaftlichen Geschlossenheit sowie deutlich mehr Kontinuität den wichtigsten Schlüssel für das unerwartete Husarenstück Ligaerhalt. Bis zur Winterpause hatte die Reserve noch sage und schreibe 47 (!) Spieler eingesetzt, ehe in der Rückrunde ein fester Kader von 17 Akteuren die Mission Klassenerhalt meisterte. A-Jugendliche wie Tim Hundhausen bestritten ihre erste Senioren-Saison.
»In der Abwehr fehlte uns Erfahrung, da müssen wir generell besser werden«, verhehlt Wagner nicht die Bürde von 76 Gegentoren. Allerdings ist er zuversichtlich, dass der Nachwuchs seine Lehren gezogen habe (»Die wissen jetzt, worauf es ankommt«) und die zur Rückrunde vorgenommenen Änderungen auch in Zukunft die nötige Stabilität verleihen werden.
Maßgeblicher Erfolgsfaktor für den Verbleib in der A-Liga war der Einsatz von Routinier und Torjäger Patrick Hildebrandt, der in der Rückrunde alleine zwölf Treffer beisteuerte. Darüber hinaus sprang auch Kreisoberliga-Akteur Tim Gottfried in die Bresche und half mit weiteren sechs Toren aus.
Stolz ist das Team vom Oberloh und der Kransberger Straße, es aus eigener Kraft ohne Schützenhilfe geschafft zu haben. Die erhebliche Unterstützung aus der ersten Mannschaft betrachtet Wagner zuerst als Ausdruck der gewachsenen Einheit aller drei Mannschaften der Spielgemeinschaft, in der sich keiner zu schade gewesen sei, auszuhelfen. Die A-Jugend-Spieler wurden mitgerissen und das Team habe hervorragende Moral bewiesen. Wagner sagt: »Wir haben nie aufgesteckt, obwohl wir in vielen Spielen in Rückstand gerieten.«
In der nächsten Saison müsse die Abwehr unbedingt sicherer stehen. Denn noch mal könne man sich nicht darauf verlassen, dass ein Torjäger die Spiele drehe.
Mit der Rückkehr von Simon Bartsch als Spielertrainer zu seinem Heimatverein, einer vernünftigen Vorbereitung und mit dem kompletten, bisherigen Kader sollen früh die Weichen gestellt werden, um 2022/2023 nicht erneut um den Klassenerhalt bangen zu müssen.