»Unnötig viele Fehler«

Herne/Bad Homburg (jf). In der 2. Basketball-Bundesliga der Damen haben die Falcons Bad Homburg gestern Nachmittag beim Herner TC II nicht unerwartet mit 62:81 verloren, stehen aber nach dem Rückrundenstart mit zwölf Punkten auch weiterhin vor Herne (10) auf dem sechsten Tabellenplatz.
Die Ausgangslage war vor dieser Partie eine ganz andere als noch vor dem Hinspiel, bei dem die Bad Homburgerinnen am 10. Dezember im Primodeus-Park mit 69:45 die Nase vorn gehabt hatten. Wichtig: wegen des klaren Siegs im Vorrunden-Finale hat die HTG jedoch den direkten Vergleich gewonnen.
Nicht nur, dass den Gästen wegen des Ausfalls von Natalia Brüning (Fuß-OP), Franziska Worthmann (beruflich verhindert), Patricia Sagerer (privat verhindert) und Emma Rhein (verletzungsbedingt raus bis Ende Januar) gestern nur noch acht Spielerinnen zur Verfügung standen.
Hinzu kam erschwerend, dass auf Herner Seite mit Lianna Tillman, Veronika Liubinets, Adna Hadzibasic, Sarah-Luise Polleros und Ilse Kuljt gleich fünf Spielerinnen zum Einsatz gekommen sind, die am Samstagabend in der 1. Mannschaft des Herner TC beim 56:51-Heimsieg gegen ALBA Berlin im Kader gestanden hatten.
Dass Falcons-Spielmacherin Isabel Gregor nach bereits drei Fouls in der ersten Halbzeit in Durchgang zwei nach dem fünften Foul vorzeitig auf die Bank musste, spielte den Gastgeberinnen ebenfalls in die Karten, die nur im ersten Viertel ihre liebe Mühe mit dem Taunus-Team hatten.
In der Anfangsphase hatten die Falcons durch Annika Holzschuh zum 2:3-Anschluss getroffen und einen anfänglichen 8:16-Rückstand zu einer eigenen 20:18-Führung gedreht. Dieser Vorsprung konnte bis zur 17. Minute sogar auf 28:21 ausgebaut werden. Beim Stand von 32:32 nahm HTG-Coach Illmen Bajra eine Auszeit und nach den neuen taktischen Instruktionen ging es mit einem 35:35-Unentschieden in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel machte sich die numerische Überlegenheit von drei Spielerinnen dann allerdings immer deutlicher bemerkbar und bis zum Ende des dritten Abschnitts lag Hernes Bundesliga-Reserve bereits mit 60:53 vorn. Im letzten Viertel ging es für die Bad Homburgerinnen dann nur noch darum, den 24-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel vor 29 Tagen im Primodeus-Park zu verteidigen. Was mit der 62:81-Niederlage auch gelungen ist.
Zu den positiven Erkenntnissen des ersten Bundesligaspiels im Kalenderjahr 2023 zählt die Tatsache, dass sich Christina Krick ganz offensichtlich bereits in prächtiger Form befindet, mit 22 Punkten zur Top-Scorerin avancierte und bei sechs Versuchen vier »Dreier« im Korb versenkte.
»Mit zunehmender Spieldauer machte sich unser kleiner Kader deutlich bemerkbar und in der Schlussphase hatte Herne einfach mehr zuzusetzen. Aber wir haben in der Verteidigung unnötig viele Fehler gemacht und zu viele Freiwürfe vergeben«, kritisierte Team-Managerin Liz Rhein. »Daran werden wir in dieser Trainings-Woche intensiv arbeiten, denn am Samstag wollen wir um 19 Uhr im Primodeus-Park unser erstes Heimspiel in diesem Jahr gegen die TG Neuss Tigers mit Unterstützung unserer Fans unbedingt gewinnen!«
Falcons Bad Homburg: Krick (22/4), Georgieva (12), Puljizovic (11), Holzschuh (10/1), Gregor (7), T. Steinhoff, Kämpf, Bokemeyer.