Uralt-Rekordmarke geknackt
Hochtaunuskreis (kie). Mit lediglich sechs Nachwuchskräften war bei den süddeutschen Meisterschaften der Altersklasse U16 die Resonanz aus lokaler Sicht recht überschaubar. Ein Grund war sicherlich, dass für eine Teilnahme im Vorfeld doch recht anspruchsvolle Normen zu erfüllen waren, wofür der Trainingsaufwand natürlich etwas höher ausfällt. Unterm Strich gab es dann zwei Titel, einen neuen Kreisrekord sowie fünf Endkampf-Platzierungen.
Bei der Jagd nach einer neuen Rekordmarke war eine der jüngsten heimischen Starterinnen verantwortlich. Penelope Clara Strauss (Königsteiner LV) musste in der Altersklasse W14 über 100 Meter in den Startblock. Aus insgesamt fünf Vorläufen qualifizierten sich die schnellsten 16 Athletinnen fürs A- bzw. B-Finale. Im vierten Vorlauf lieferte die hochgewachsene KLVlerin als Siegerin mit 12,96 Sekunden die zweitschnellste Zeit in der ersten Runde ab. Lediglich Heidi Schmidt (SSV Ulm) war mit 12,91 Sekunden etwas flotter unterwegs. Im Finale trafen die beiden Mädels dann erneut aufeinander, mit dem besseren Ende für die Königsteinerin. Mit der optimalen (und noch zulässigen) Rückenwind-Unterstützung von + 2,0 m/sec. stürmte Strauss in tollen 12,79 Sekunden zum Titel und verbesserte einen Uralt-Kreisrekord. Seit 38 bzw. 39 wurde die Bestmarke zusammen von Jutta Griebel (HTG Bad Homburg) und Ulrike Böhm (Usinger TSG) gehalten, die damals beide handgestoppte 12,6 Sekunden (entspricht vollelektronischen 12,84 sec.) liefen. Strauss unterbot auch ganz knapp die Norm für die »Deutschen« der W15 in Bremen, darf dort als Schülerin der W14 aber noch nicht starten.
Die DM-Norm bereits in der Tasche hat Nadjela Wepiwe (TSG Wehrheim), die bereits der W15 angehört. In ihrer Paradedisziplin Diskuswurf hat sie in in diesem Jahr bereits starke 40,54 Meter gezeigt. In Frankfurt machte es Wepiwe ein wenig spannend. Mit ihrem letzten Wurf auf 38,24 Meter verdrängte sie Anna-Maria Weber (LG Lauter) noch von der Spitze des Feldes, die auf 36,69 Meter kam. Für einen DM-Start muss Wepiwe im Laufe der Woche noch eine Zusatznorm aus einem andren Disziplin-Block (z. B. Sprint, Lauf, Sprung etc.) erbringen. Damit soll eine zu frühe Spezialisierung im Nachwuchsbereich vermieden werden. Auch beim Kugelstoßen war Nadjela noch aktiv und belegte hier mit guten 11,54 Metern den siebten Platz. Leonie Kottwitz (ebenfalls TSGW) stellte sich bei brütender Sommerhitze der Herausforderung 800 Meter. Insgesamt gingen hier 23 junge Athletinnen in zwei Zeitläufen auf die Jagd nach den Medaillen und guten Zeiten. Die junge TSGlerin machte ihre Sache bestens und wurde nach 2:24,20 Minuten als Siebte mit einer neuen Bestzeit belohnt. Ebenfalls Platz sieben, jedoch bei den Jungs der M14, holte sich über 800 Meter Dennis Beyer (TSGW). Seine 2:14,51 Minuten bedeuteten ebenfalls »Hausrekord«. Sein Altersklassen- und Vereinskollege Jannis Arnold schrammte über die 100 Meter mit 12,46 Sekunden (Bestzeit) lediglich um winzige 0,01 Sekunden an der Finalteilnahme vorbei.
Gleich drei Starts absolvierte in der älteren M15 Anton Hinrichsen. Der Mehrkämpfer vom KLV verfehlte als Vierter im Speerwerfen mit 48,81 Metern die Bronzemedaille um lediglich 27 Zentimeter. Hinzukamen noch 5,73 Meter (6.) im Weitsprung sowie 12,02 Sekunden im 100-Meter-Vorlauf. Wegen Hüftproblemen verzichtete Hinrichsen dann aber aufs B-Finale.