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UTSG steht Spalier bei Meisterkür

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Trainer Frank Ziegler (SC Dortelweil). © Gerhard Strohmann

Das Usinger Team kann dem neuen Meister der Fußball-Gruppenliga Frankfurt West, dem SC Dortelweil, im vorletzten Saisonspiel nicht genug entgegensetzen.

Usingen (wsu). Die Fußballer der Usinger TSG haben den Titelexpress des SC Dortelweil nicht stoppen können. Der heimische Fußball-Gruppenligist verlor am Samstagnachmittag vor eigenem Publikum gegen den Tabellenführer der Gruppenliga Frankfurt West, SC Dortelweil, mit 0:5 (0:3) Toren. Mit dem Sieg hat sich die Elf aus der Wetterau schon einen Spieltag vor Schluss die Meisterschaft gesichert und wird in der kommenden Saison in der Verbandsliga Süd spielen.

Usinger TSG - SC Dortelweil 0:5

In dem für die Gäste richtungsweisenden Spiel hat der Gruppenliga-Meister der Elf aus dem Hintertaunus schonungslos aufgezeigt, wo der Schuh drückt, denn im Spiel gegen den Ball zeigten die Gastgeber wieder eklatante Schwächen. Bei jetzt 78 Gegentoren in 35 Meisterschaftsspielen sind diesbezüglich auch alle Fragen schnell beantwortet.

»Wir wollen gegen den SC Dortelweil noch einmal alles raushauen und dem Tabellenführer die erste Niederlage beibringen«, hatte UTSG-Spielertrainer Tim Tilger noch sehr selbstbewusst vor dem Anpfiff verkündet. Doch im Spiel war die UTSG nur in den ersten 20 Minuten ein durchaus ebenbürtiger Gegner mit zwei richtig guten Torchancen durch Alexandr Railean auf Vorlage von Leon Gallm (9.) und Nico Gasch mit Kopfball (13.) nach Flanke von Max Miot-Pascke (13.). Tilger: »In dieser Spielphase zeigten wir richtig gute Ansätze. Wenn wir da ein Tor gemacht hätten, hätte das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf genommen.«

Danach hatte die UTSG ihr Pulver verschossen. Die Wetterauer Elf kam immer besser ins Spiel, der Torexpress nahm jetzt richtig Fahrt auf. Shahram Hashemi war es, der das Spektakel in der 21. Minute mit dem Führungstreffer für den SCD eröffnete und Leon Güenther legte umgehend mit zwei Treffern (25./40.) nach. Vorlagengeber war jeweils Marvin Strenger, der seine Mitspieler mit großartiger Übersicht in Schussposition brachte. Mit einem beruhigenden Drei-Tore-Vorsprung ging es aus der Sicht des Tabellenführers in die Pause.

Im zweiten Durchgang änderte Tilger das Personal. Er brachte Leon Hintzmann und Ben Baum im Doppelwechsel für sich selbst (Wadenprobleme) und Max Miot-Paschke. Auch danach das gleiche Bild, Dortelweil zeigte ganz feinen Kombinationsfußball, auch weil die Gastgeber im Zweikampfverhalten den in Corona-Zeiten oft zitierten Sicherheitsabstand zum Gegenspieler doch zu wörtlich nahmen. Stellvertretend hierfür auch die Tatsache, dass die UTSG-Akteure ohne Gelbe Karte gegen einen Gegner auskamen, der in dieser Saison schon 133 Tore erzielt hat.

Konsequentes Zweikampfverhalten sieht sicher anders aus. Folgerichtig kam der SC Dortelweil zum vierten Treffer, Oliver Steffen hatte sich auf der rechten Angriffsseite leichtfüßig durchgesetzt. Sein genaues Zuspiel erreichte Torjäger Strenger, der aus kurzer Distanz zu seinem 44, Saisontor kam (75.). Groß war danach der Jubel beim zahlreich mitgereisten Anhang der Dortelweiler. Die Meisterschaft war jetzt unter Dach und Fach, was sollte jetzt noch aus Sicht der Bad Vilbeler Vorstädter passieren? Das von Tilger/Pascal Bretschneider trainierte Gastgeber-Team konnte nicht mehr und der Gruppenliga-Meister wollte nicht mehr und verlegte sich auf das Verwalten des Ergebnisses.

Individuelle Klasse

Oliver Steffen stellte schließlich in der 82. Minute mit dem fünften Tor für den Ligaprimus den hochverdienten Endstand her. Tilger sprach nach dem Schlusspfiff von einem verdienten Sieg der Gäste, die sich mit ihrer spielerischen Qualität auch in Usingen durchgesetzt haben und ohne Saisonniederlage ein würdiger Gruppenliga-Meister geworden sind.

Frank Ziegler, Trainer des SC Dortelweil, sagte zum Spiel: »Anfangs waren wir etwas nervös und kamen nur schwer ins Spiel. Das haben wir dann schnell abgelegt. Gegen einen Gegner ohne große Ambitionen und mit mäßiger Gegenwehr hat sich dann unsere individuelle Klasse deutlich durchgesetzt. Jetzt wird nur noch gefeiert.«

Usinger TSG: Roos, Hrubesch, Huwa, Tilger (46. Hintzmann), Miot- Paschke (46. Baum), Bretschneider (72. Veli), Railean, Gallm, Konieczny, Zrakic, Gasch.

SC Dortelweil: Ruehl, Eiwanger, Kuzpinari, Dananovic (40. Schlatter), Proeckl, Stahl, Steffen, Guenther (80. Schleibinger), Strenger, Hashemi (66. Bell), Mistetzki.

Tore: 0:1 Hashemi (21.), 0:2 Guenther (25.)., 0:3 Guenther (40.), 0:4 Strenger (75.), 0:5 Steffen (82.) - Schiedsrichter: Leon Reuben (Hanau) - Zuschauer: 150.

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Ein Bild mit Symbolcharakter: Drei Usinger (von links Perica Zrakic, Leon Hintzmann und Ben Baum) können Tim Stahl vom neuen Gruppenliga-Meister SC Dortelweil nicht stoppen. FOTO: JF © Gerhard Strohmann

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