Viel Spaß und viele Tore

Schmitten (jf). Ausschließlich glückliche Gesichter gab es am Samstagabend in Niederreifenberg, denn das Fußballspiel zwischen der mit Ex-Profis bestückten »Lotto-Elf« aus Rheinland-Pfalz und einer Ü40-Auswahl aus der Feldbergregion hat nicht nur wegen des 16:1-Siegs der ehemaligen Bundesliga-Stars alle Erwartungen erfüllt.
Worauf die Kicker von der Taunus-Höhe und die im Jahr 2018 gegründete Initiative »Schmitten bewegt« besonders stolz sein dürfen: Die 1999 ins Leben gerufene »Lotto-Elf« war in den zurückliegenden 23 Jahren ausschließlich in Rheinland-Pfalz unterwegs und hat inzwischen mehr als 3,6 Millionen Euro für karitative Zwecke eingespielt. In Niederreifenberg sind die von Europameister Hans-Peter Briegel und Weltmeister Guido Buchwald betreuten Ex-Profis zum ersten Mal überhaupt seit ihrem Bestehen in Hessen und damit außerhalb »ihres« eigenen Bundeslands aufgetreten!,
Die Initiative »Schmitten bewegt« möchte mit dem Erlös eine Skifreizeit für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche finanzieren sowie die Nachwuchsarbeit beim JFC Eintracht Feldberg unterstützen. Darüber freute sich JFC-Vorsitzender Peter Bamberger ebenso wie über die Tatsache, dass dank der rund 50 Helfer aus seinem Verein das Spiel zu einem rundum gelungenen Ereignis geworden war.
Zustande gekommen ist dieses in jeder Beziehung außergewöhnliche Fußballspiel durch das Engagement von Benjamin Weber (39). Gemeinsam mit der Frankfurter Sportmarketing-Agentur Personal Best hatte der in Arnoldshain aufgewachsene Weber seine exzellenten Beziehungen spielen lassen, um diese hochkarätige Partie auf die Beine zu stellen. Als Video-Analyst im Trainer-Team von FC-Chelsea-Coach Thomas Tuchel standen Weber alle Türen in die große Welt des Fußballs offen, die für Normalsterbliche eigentlich verschlossen sind.
Odonkor immer noch schnell
Das Ergebnis von 16:1 für die Bundesliga-Stars von einst ist vor diesem Hintergrund völlig unerheblich gewesen. Ebenso die Tatsache, dass Schiedsrichter Tobias Reinhardt vom JFC Eintracht Feldberg die zweite Halbzeit bereits nach 35 statt den geplanten 40 Minuten abgepfiffen hat.
Im Gegensatz zu den 19 Taunus-Kickern hatten die Zuschauer ihre helle Freude an den Kunststücken und 16 Toren der in Rot gewandeten Promis, die nach wie vor vor sportlichem Ehrgeiz sprühen und mit ihrer zum Teil immer noch enormen Geschwindigkeit und Sicherheit am Ball imponierten. Allen vor allem David Odonkor, Darius Wosz und Fabrizio Hayer.
Traditionsgemäß wird der »Spieler des Tages« im gegnerischen Team von der »Lotto-Elf« mit einem Trikot ausgezeichnet, auf dem alle Akteure ihr Autogramm hinterlassen haben. In Niederreifenberg fiel diese Wahl völlig zurecht auf Torwart Christoph Egenolf, der in der ersten Hälfte mit einer ganzen Reihe von spektakulären Paraden dafür sorgte, dass es zur Pause nur 1:5 stand.
Der größte Beifall brandete rund um den Kunstrasenplatz auf, nachdem Thorsten Herr in der 12. Minute für das Team von Gerd Kinkel, Michael Müller und Rüdiger Schmidt den Treffer zum Zwischenstand von 1:3 erzielt hatte.
Zum Gelingen der Veranstaltung trug auch die Moderation von Tom Theisen bei. Der Journalist und Inhaber einer in Mülheim-Kärlich ansässigen PR-Agentur bereicherte den Auftritt der Ex-Stars mit einer Fülle von Insider-Wissen und plauderte auf sehr angenehme und unterhaltsame Weise auch mit den in die Jahre gekommenen Ex-Kickern aus der Feldberggemeinde.
Wosz ist der Rekordspieler
Nur dank Theisen weiß man jetzt auch in Niederreifenberg, dass Darius Wosz mit 162 Einsätzen der Rekord-Spieler der »Lotto-Elf« ist und Matthias Scherz (unter anderem FC St. Pauli und 1. FC Köln) als Rekord-Torschütze seinen bislang 309 Treffern am Samstag nach seiner Einwechslung zur Halbzeit mit einem Hattrick binnen zwölf Minuten die Nummer 310 bis 312 angefügt hat.
Feldberg Allstars: C. Egenolf, Ott-Molina; Hunger, Claußen, T. Herr, Haupt, Girbita, Bausch, Hashani, T. Müller, Erdel, Körner, Wittmann, Zejneli, Feigl, Dombrowski, Heck, Yeter.
Lotto-Elf: Hoffmeister, Reitmaier; Backhaus, Bugera, Bungert, Cullmann, Herget, Lutz, Dzaka, Hayer, Riel, Wosz, Marschall, Odonkor, Scherz, Schmitt, Thurk.
Tore: 0:1 Thurk (2.), 0:2 Hayer (6.), 0:3 Odonkor (10.), 1:3 Herr (12.), 1:4 Thurk (23.), 1:5 Bugera (40.), 1:6 Dzaka (42.), 1:7, 1:8, 1:9 Scherz (47., 58., 59.), 1:10 Thurk (61.), 1:11, 1:12 Dzaka (63., 65.), 1:13 Schmitt (68.), 1:14 Hayer (69.), 1:15 Riedl (70.), 1:16 Hayer (75.) - Schiedsrichter: Reinhardt (JFC Eintracht Feldberg) - Zuschauer: 500.



