Weiten- und Zeitenjagd ist eröffnet

Hochtaunuskreis (kie). Los geht’s! Mit dem »3. Frankfurter Winter-Cup« wurde im Sportzentrum Kalbach bei den Leichtathleten die Hallensaison 2023 eingeläutet. Auch aus dem Taunus und den heimischen Vereinen ging eine ganze Reihe von lokalen Athleten auf die Jagd nach flotten Zeiten und guten Weiten.
Ihre Premiere im Trikot von Eintracht Frankfurt gab Viktoria Koletzko (Frauen Hauptklasse). Die Neu-Anspacherin hatte, wie einige weitere Athleten, den Wiesbadener LV zum Ende der Saison verlassen und fühlt sich in ihrem neuen Umfeld bestens aufgehoben. Über die 60 Meter der Frauen sprintete »Vicky« im Vorlauf mit 7,74 Sekunden locker ins Finale. Dort bestätigte sie als Siebte mit 7,79 Sekunden die Zeit aus der ersten Runde. Der Sieg ging mit flotten 7,59 Sekunden an Koletzkos Team-Kollegin Kim Eidam (noch U23). Auch bei der Weitenjagd schnürte die Anspacherin ihre Spikes, blieb als Dritte mit 5,68 Metern jedoch unter ihren Möglichkeiten. An der Spitze gefielen die beiden Eintrachtlerinnen Lucie Kienast (6,14 m) und Malin Stavenow (6,05 m).
Nur einen Tag nach der Rückkehr aus dem Ski-Urlaub markierte Vanessa Wallisch (TSG Wehrheim) mit der vier Kilogramm schweren Kugel als Siebte eine Weite von 11,11 Metern. »Die Technik passte schon ganz gut. Vanessa hat schön durch die Mitte durchgearbeitet. Bei der Weite ist jedoch noch Luft nach oben«, befand ihr langjähriger Trainer Adrian Ernst. Dominierend war ihr Antonia Kinzel (MTG Mannheim) mit guten 15,06 Metern
Richtig gut drauf und fit für die kommenden Hessen-Meisterschaften an gleicher Stelle präsentierte sich Jonas Hennig (TSG Friedrichsdorf). Der Sprinter zeigte bei den Männern im fünften von sechs Vorläufen über die 60 Meter starke 7,04 Sekunden und qualifizierte sich damit sicher fürs A-Finale. Dort schaltete der Schützling von Coach Lars Kolbe noch einen Gang hoch und zauberte mit hervorragenden 6,95 Sekunden als Zweiter eine neue persönliche Bestzeit auf den Tartanbelag. Nur der Ex-Internationale Steven Müller (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) war mit 6,93 Sekunden einen Tick schneller unterwegs. Im Vorlauf waren auch noch der Wehrheimer Kai Rechinger (jetzt Eintracht Frankfurt/7,43 sec.) und M45-Senior Elvis Wemyss (TSG Wehrheim/8,02 sec.) unterwegs. Rechinger (11. mit 23,30 sec.) und Wemyss (29. in 26,65 sec.) waren auch noch auf der Hallenrunde über 200 Meter am Start. Zwischen dieses Duo schob sich noch der Anspacher Dirk Leiacker (LG OVAG Friedberg-Fauerbach/25. mit 25,25 sec.).
Starker Senior Adrian Ernst
Das hochwertigste Resultat der zweitägige Veranstaltung gab es im Kugelstoßen der Männer. Bob Bertemes (MTG Mannheim), er startete bei der EM in München für Luxemburg, beförderte die Kugel (7,26 Kilogramm) auf beeindruckende 19,55 Meter. Er markierte sogar eine Weite von deutlich über 20 Meter, die ungültig gegeben werden musste, da »Bob« ganz leicht den Balken am Ring touchierte.
Mit dabei in diesem Wettkampf war auch Wehrheims Technik-Trainer Adrian Ernst. Der M55er hatte eigentlich mit einer Weite im Bereich von knapp elf Metern gerechnet. Es lief jedoch um Klassen besser. Mit 11,52 Metern (5.) ist »Adi« absolut fit für die hessischen Senioren-Meisterschaften am 5. Februar in Hanau.