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Steffen Göttler ist am jüngsten Wettkampftag über 1023 Kilometer in der Luft. © Red

Bad Homburg (dio/red). Der Luftsportclub Bad Homburg (LSC) hat seinen neunten Platz in der 1. Segelflug-Bundesliga beim jüngsten Durchgang trotz starker Konkurrenz behauptet. Für die 1. Bundesliga haben sich die 30 besten deutschen Segelflugvereine qualifiziert. Der LSC tritt unter anderem gegen Vereine aus dem Alpenbereich, der Schwäbischen Alb und der Lüneburger Heide an.

Diese Vereine sind oft durch ihre Lage in besserem thermischen Gebiet begünstigt. Bewertet wird die Durchschnittsgeschwindigkeit im Segelflug in einem Zeitfenster von 2,5 Stunden des gesamten Teams, je schneller desto besser.

1023 Kilometer

Nach dem Durchzug einer Kaltfront am vergangenen Freitag erwarteten die Neu-Anspacher Segelflieger für die Folgetage großflächig sehr gute Segelflugbedingungen. Wie erwartet bildete sich in der frischen Luft bereits am Samstag früh die erwartete Thermik in Form flacher Kumuluswolken über den höchsten Erhebungen des Taunus. Bereits um 10.08 Uhr startete Steffen Göttler mit seinem Flieger (Ventus) zu einem 1023 Kilometer weiten Flug nach Nauen (nördlich von Berlin), und zurück zum heimatlichen Fluggelände nach Neu-Anspach.

In seinem Ziel-Rückkehr- flug überquerte er die Höhen des Harz und passierte die Elbe nördlich Magdeburg in über 1600 Meter Höhe. In seinem Zeitfenster von zweieinhalb Stunden erreichte er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 124 km/h.

Um 11.10 Uhr starteten Elmar Fischer und Gerd Spiegelberg zu ihrem Wertungsflug im Doppelsitzer auf ähnlicher Route. Obwohl Elmar Fischer durch eine Teillähmung behindert ist, kann er das Segelflugzeug tadellos steuern und unterstützt wesentlich den zweiten Mann im Cockpit mit der laufenden Fluganalyse und der weiteren Planung im Flugzeug. Eingebettet in ihrem 940 Kilometer weiten Flug erreichten sie in der Wertung eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 126 km/h. Ihr Flug führte am späten Nachmittag auf dem Rückweg über Paderborn und Brilon in das nördliche Sauerland und von dort aus weiter über Willingen und Winterberg in Richtung Taunus.

Das LSC Bundesliga-Team komplettierte Burkhard Müller aus Wehrheim mit seiner Jonkers JS 3-15. Im Zeitfenster auf seinem Dreiecksflug über Bad Pyrmont und Jena erreichte Burkhard Müller eine Geschwindigkeit von 113 km/h. Die Besonderheit bei Müllers Flug war die vorherige Festlegung seiner Flugroute, die in gewisser Weise eine Wette auf das Wetter darstellt. Es werden Wendepunkte des Fluges vor dem Start deklariert. Dies setzt sehr gute meteorologische Kenntnisse voraus, weil vor dem Startzeitpunkt sehr weit entfernte Wetterräume auf segelflugspezifische Bedingungen einzuschätzen sind.

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