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Wepiwe holt erwartete Medaille

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Milina Wepiwe (TSG Wehrheim) holt mit 46,42 Metern »Diskus-Bronze« in der U18 bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm. © Jens Priedemuth

Hochtaunus (kie). Eine erwartete Medaille hatte Milina Wepiwe (TSG Wehrheim) bei ihrer Rückkehr von den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm im Gepäck.

Die Diskus-Spezialistin reiste als souverän Führende der Meldeliste mit der Hessenrekordweite von 53,18 Metern an - sicherlich keine einfache Bürde. Das musste Wepiwe dann vor zwei Wochen als beste Europäerin bei den Europameisterschaften der U18 in Jerusalem schmerzhaft erfahren, wo sie vollkommen überraschend im Vorkampf ausschied. Das hat der Schützling von Adrian Ernst anscheinend ganz gut verkraftet. Milina verdrängte in ihrem fünften Wurf mit 46,42 Meter Frieda Echterhoff (TV Wattenscheid) vom Silberrang, wurde dann aber in der sechsten Runde von der Wattenscheiderin mit der neuen PB von 47,27 Metern gleich wieder ausgekontert. »Mit DM-Bronze und der 46er Weite ist Milina wieder in der Spur. Darauf lässt sich jetzt aufbauen. Die letzten Wochen waren bestimmt nicht einfach für eine so junge Athletin«, so fasst Trainer Adrian Ernst den DM-Start seines Schützlings zusammen. Einmal mehr hatte Curly Brown (Eintracht Frankfurt), die hessische Dauerrivalin, den richtigen Dreh raus. Nach ihrem Gold-Coup von Jerusalem war jetzt der DM-Titel mit 49,39 Metern kein Problem für die junge Adlerträgerin, die auch nächste Saison noch der Jugendklasse U18 angehört.

Staffel auf

dem Treppchen

So kann man eine DM beginnen. Gleich in der ersten Entscheidungen der dreitägigen Titelkämpfe gab es eine Medaille für den Hochtaunuskreis. Die Startgemeinschaft »Königstein - Groß Gerau - Kronberg« reiste in der U18 als drittschnellstes Team der Meldeliste über 4x100 Meter in die Donau-Stadt. Die Qualifikation für die DM war jedoch kein Selbstläufer. Eigentlich sollte das Ticket für Ulm schon bei den hessischen Meisterschaften in Marburg eingetütet werden.

Doch ein verpatzter Wechsel machte diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Es war also »Nachsitzen« angesagt. Nach ein, zwei zusätzlichen »Wechsel-Einheiten« im Training klappte es dann bei einem Meeting in Rüsselsheim. Wenige Tage vor dem Meldeschluss für die DM standen 43,01 Sekunden zu Buche. Nur die Startgemeinschaft »Team Sachsen Anhalt« sowie die Startgemeinschaft »Passau - Pfarrkirchen« reiste schließlich mit einer besseren Vorleistung an.

Im ersten von zwei Zeit-Endläufen hatte das Team der LG Stadtwerke München 42,53 Sekunden vorgelegt. Die galt es nun zu schlagen, als der zweite und letzte Lauf in den Startblock ging. Die Jungs aus Sachsen-Anhalt wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und setzten sich mit 42,29 Sekunden durch. Dahinter steigerte sich das hessische Quartett in der Besetzung Alexander Kranitz, Aaron Amenta, Erik Schmerler und Julian Rubel gegenüber Rüsselsheim auf starke 42,43 Sekunden und konnte damit die deutsche Vizemeisterschaft bejubeln.

Bronze für

Okai Charles

Gleich drei hessische Langsprinter in einem DM-Finale über 400 Meter - das hat auch absoluten Seltenheitswert. Am Freitag standen in der U20 die Vorläufe auf der Stadionrunde auf dem Programm. Im ersten Rennen musste Finn Kohlenbach (Königsteiner LV) ran. Nachdem es bei den letzten Rennen nicht richtig nach Wunsch lief, änderte Kohlenbach ein wenig seine Taktik und ging den Lauf etwas flotter an. Das zahlte sich aus, denn mit tollen 47,60 Sekunden verbesserte der KLVler seinen Bestzeit um rund 1,5 Sekunden (Welten im Langsprint) und zog direkt ins Finale ein.

Das klappte auch bei seinem Teamkollegen Okai Charles, der nicht mehr als nötig tat, um seinen Vorlauf in 48,36 Sekunden zu gewinnen. Sven Müller (MTV Kronberg) lief mit 48,74 Sekunden eine persönliche Bestleistung, musste aber den letzten Vorlauf abwarten. Doch es reichte, um über die Zeitregel einen von noch zwei vakanten Plätzen fürs Finale zu ergattern.

Am nächsten Tag wurden dann die Karten neu gemischt. Okai Charles (Königsteiner LV), der Titelverteidiger von Rostock, erkämpfte sich in der Jahresbestzeit von 47,45 Sekunden die Bronzemedaille. Es war erst der vierte »400er« in diesem Jahr, nachdem Charles wegen einer Verletzung im Winter fast sechs Monate Wettkampfpause hatte. Teamkollege

Finn Kohlenbach bestätigte als Vierter mit starken 47,65 Sekunden seine Bestzeit aus dem Vorlauf. Sven Müller (MTV Kronberg/8.) hatte die enge Innenbahn und kam hier auf 50,01 Sekunden. Okai Charles ist nach der DM in der deutschen Jahres-Bestenliste Dritter und wahrte damit auf jeden Fall seine Chancen auf einen Platz in der deutschen 4x400 Meter Staffel für die Weltmeisterschaften in Cali.

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