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Wer holt die ersten Punkte?

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Hochtaunuskreis . In der noch jungen Fußball-Saison kommt es für zwei heimische Teams schon am vierten Spieltag zu einem Kellerduell, wenn die punktlose SG Eintracht Feldberg um 15 Uhr in Niederreifenberg die ebenfalls ohne Punkten dastehende SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II empfängt. Nur der Sieger dieser Partie vermeidet den totalen Fehlstart und kann sich vom Tabellenende entfernen.

Im Gespräch mit dem UA blicken die Trainer Christoph Egenolf und Simon Bartsch auf die Ursachen der Startpleite und die notwendigen Korrekturen zum Wechsel in die Erfolgsspur.

Beide Mannschaften haben einen Saisonfehlstart hingelegt. Was ist momentan das größte Manko?

Christoph Egenolf: Da gibt es viele Faktoren. Gegen Friedrichsdorf II waren wir die bessere Mannschaft, aber wir haben unsere Torchancen nicht genutzt und die Abwehr hat dann zu viele einfache Fehler gemacht. Im Spiel gegen Stierstadt II mache ich der Mannschaft keinen Vorwurf, aber gegen Merzhausen hat gar nichts gepasst. Da sind viele Spieler unter ihren Möglichkeiten geblieben. Insgesamt wurde der eigentlich gute Start nicht belohnt, weil unsere eigenen Fehler direkt bestraft wurden.

Simon Bartsch: Dass wir immer noch null Punkte haben, ist Pech. Gegen Usingen waren wir noch in der Sommerpause und gar nicht da. Aber gegen Seulberg, das war ganz ärgerlich. Wir waren in Führung, haben 70 Minuten das Spiel gemacht und kassieren dann zwei Gegentore, weil wir vorher unsere Chancen nicht besser verwerteten. Seulberg ist Kreisoberliga-Absteiger und wird ganz sicher ganz oben mitspielen. Da haben wir die richtige Reaktion gezeigt nach dem Usinger Spiel. Insofern möchte ich nicht von Fehlstart sprechen, aber die Marschroute ist klar. Den Saisonauftakt haben wir uns besser gedacht. Gegen Seulberg haben wir gesehen, dass wir das können.

Was muss die Mannschaft tun, um erfolgreich zu sein?

Egenolf: Die sehr junge Mannschaft braucht ein Erfolgserlebnis. Es wäre anders ausgegangen, wenn wir uns für unseren Aufwand belohnt hätten. Jetzt kommen aber auch die Urlauber zurück und es wird mehr Schärfe und Konkurrenz geben. Wir müssen so weitermachen. Es passt vieles, aber nicht alles. Es gilt, hart zu arbeiten und nicht nachzulassen. Dann wird es mit dem Erfolg von alleine gehen.

Bartsch: Wir müssen grundsätzlich an die Leistung vom Seulberg-Spiel anknüpfen. Die Liga ist mit den Kreisoberliga-Absteigern stärker geworden. Es gibt keine schwachen Gegner mehr. Wir brauchen eine bessere Chancenverwertung und müssen abgezockter reagieren. In diesem Jahr werden viele Spiele auf des Messers Schneide stehen. Da entscheiden Kleinigkeiten. Die Fehler, die zu den Gegentoren führten, dürfen wir nicht wieder machen. Wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute hellwach und fokussiert sein, müssen kaltschnäuziger vor dem Tor werden. Der Kader ist breit genug und gut aufgestellt, doch wir müssen unsere Fehler offen analysieren.

Beide Teams stehen ohne Punkte am Tabellenende. Ist jetzt erstmal Abstiegskampf angesagt?

Egenolf: Fakt ist: Wenn wir gegen Wehrheim nicht dreifach punkten, wird es in der Hinrunde schwierig. Wir haben Anlaufschwierigkeiten. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Stierstadt II und Friedrichsdorf II starke Gruppenliga-Reserven sind. Da sind Niederlagen keine Schande. Aber das Spiel gegen Merzhausen durfte uns nicht passieren. Das haben wir uns selbst zuschreiben. Wir waren wir einfach schlecht. Da müssen wir ehrlich sein. Im anstehenden Kellerduell ist sicher ein gewisser Druck da. Tatsächlich wird es jetzt umso wichtiger, erfolgreich zu sein, damit wir in keine Negativspirale kommen. Wir müssen alles daransetzen, ein Erfolgserlebnis zu haben. Das soll am Sonntag funktionieren. Dafür müssen wir uns wehren und die Zweikämpfe annehmen. Unser Gegner Wehrheim wird das zu 100 Prozent machen.

Bartsch: Wir müssen unsere Strategie, von Spiel zu Spiel zu denken, weiter beibehalten und dürfen niemanden unterschätzen. Letzte Saison war das Ziel klar der Klassenerhalt. Diesmal wollen wir frühzeitig die Punkte gegen den Abstieg sammeln. Am Sonntag wird es allerhöchste Zeit. Ansonsten gilt die Marschroute, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. Das geht in der Liga auch, wenn wir von Spiel zu Spiel denken und jeden Gegner ernstnehmen. Wir wollen frühzeitig für die kommende A-Liga-Saison planen können.

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