Wetzlar verliert Hessenderby
Hamburg (dpa). Die Handballer der Füchse Berlin sind neuer Spitzenreiter der Handball-Bundesliga. Die Hauptstädter feierten am Sonntag einen 31:26 (12:11)-Auswärtssieg beim SC DHfK Leipzig. Berlin profitierte als einziges noch unbesiegtes Team von einer starken Leistung des Rekordmeisters THW Kiel, der den Lauf der Rhein-Neckar Löwen gestoppt und dem bisherigen Tabellenführer die erste Saisonniederlage zugefügt hat.
Die Norddeutschen setzten sich im Spitzenspiel mit 32:29 (18:18) durch. Die Mannschaft von Füchse-Coach Jaron Siewert, die auf die Rückraumakteure Fabian Wiede und Mathias Gidsel verzichten musste, hatte bis in die zweite Halbzeit hinein Probleme mit den Sachsen. Erst spät bekamen die Hauptstädter das Spiel in den Griff. Jacob Holm, Hans Lindberg und Mijajlo Marsenic waren je siebenmal erfolgreich.
»Der Mann mit den Krakenarmen hat unseren Sieg heute verhindert«, lobte derweil Löwen-Linksaußen Uwe Gensheimer nach dem Spiel bei Sky den Kieler Keeper Niklas Landin, der mit 16 Paraden der beste Mann auf dem Feld war. »Man glaubt an jede Parade und an jede Szene«, sagte der 33-jährige Däne. Die Mannheimer starteten selbstbewusst in die Begegnung und übernahmen das Kommando. Nach dem 4:5 (6. Minute) kamen die Löwen ins Rollen. Schlussmann Joel Birlehm wehrte einen Siebenmeter des Kielers Niclas Ekberg ab, im Gegenzug erzielte Rechtsaußen Patrick Groetzki beim 16:12 (22.) die erste Vier-Tore-Führung der Gäste. Der THW blieb jedoch ruhig und hatte zur Halbzeit schon wieder den Ausgleich hergestellt. In der zweiten Halbzeit wurde Landin dann immer mehr zum Faktor.
Die MT Melsungen besiegte unterdessen im spannenden Hessenduell die HSG Wetzlar in einem lange auf Messers Schneide stehenden Spiel mit 21:19 (11:10).