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»Wir waren heute schlecht«

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Von: Wolfgang Stalter

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Duell zweier Torschützen: Frederik Möbius (links, FC Neu-Anspach) und Robin Pflüger (FSV Friedrichsdorf) © Gerhard Strohmann

Neu-Anspach . Nach dem sehr guten Saisonstart mit drei Siegen in Folge und der begleitenden Euphorie ist beim FC Neu-Anspach wieder so etwas wie Bescheidenheit und Demut eingekehrt. Die von Jörg Loutchan trainierte Elf verlor am Sonntagnachmittag auf dem Rasenplatz in Haus-enArnsbach das Meisterschaftsspiel der Gruppenliga Frankfurt West gegen den FSV Friedrichsdorf mit 2:

4 (1:1).

FC Neu-Anspach - FSV Friedrichsdorf 2:4

Es war die zweite Niederlage in der »Englischen Woche«, von der anfänglichen Frühform war von den Gastgebern während des Spielverlaufs nichts mehr zu sehen.

FCNA-Coach Loutchan brachte es nach dem Spiel auch gleich auf den Punkt: »Wir waren heute schlecht, haben 80 Prozent der Zweikämpfe verloren, mehr gibt es von meiner Seite aus zu diesem Spiel nicht zu sagen.« Dabei hat alles für die Loutchan-Schützlinge nach Plan begonnen. Schon in der 5. Minute klingelte es im Friedrichsdorfer Kasten. Nach einem Eckball schaltete FCNA-Außenverteidiger Frederik Jan Moebius am schnellsten und köpfte ungehindert aus kurzer Distanz zum Führungstreffer ein.

Doch das Tor gab den Hausherren keine Sicherheit, die Gäste aus dem Vordertaunus kamen jetzt ganz schnell auf Betriebstemperatur, liefen die Räume geschlossen zu, pressten schon in vorderster Front konsequent und ließen so beim Gegner nur sehr wenig Spielfluss aufkommen. Folgerichtig fiel der Ausgleichstreffer für den FSV Friedrichsdorf durch Robin Pflüger (18.), der nach einem raumgreifenden Pass von Yassin Belfkih in bester Schussposition sicher vollendete. Die Gäste waren jetzt weiter im Vorwärtsgang, Belfkih und Patrick Bussian scheiterten gleich zweimal am FCNA-Keeper Eryk Langlitz (20., 24.), der so seine Mannschaft im Spiel hielt. Mit einem schmeichelhaften Unentschieden aus Neu-Anspacher Sicht ging es in die Pause.

In der zweiten Hälfte veränderte sich das Spielgeschehen nicht. Die Elf aus der Zwiebackstadt wurde noch aktiver und drängte auf den Führungstreffer. Nach einer schönen Kombination traf Patrick Bussian mit strammem Schuss humorlos in den Torwinkel zum 2:1 (46.). War es das schon aus Anspacher Sicht?

Die Elf aus dem Vordertaunus blieb weiter am Drücker und nach einem Steckpass erhöhte Marko Mijailovic auf 3:1 (59.). Das ging alles sehr einfach, da sahen die Innenverteidiger Maximilian Lorenz, in der 57. Minute für Niclas van der Straeten gekommen, und Lars Günther wirklich nicht gut aus.

In der 65. Minute gab es dann fast das 1:4, Belfkih erschien nach dem gleichen Angriffsmuster durch die Mitte frei vor Langlitz. Er vergab aber diese große Möglichkeit, wie auch wenig später Mihailovic (70.), er hätte den Sack zumachen können. Nach einem Eckball gelang Günther mit einem Kopfball das etwas überraschende 2:3 (74.). Sollte es doch noch einmal spannend werden?

Aber Pflügler machte allen Spekulationen ein Ende. Er traf zum Endstand von 2:4 (78.), wieder nach einem schönen Pass durch die Mitte. FSV-Trainer Metin Yildz sagte nach dem Spiel: »Ein hochverdienter Sieg für uns. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die großartiges geleistet hat.«

FC Neu-Anspach: Langlitz, Moebius, van der Straeten (57. Lorenz), Damm, Günther, Kübler (59. Ujma), Namavizadeh, Berschick, El Makrini (79. Frey), Calla, Cetinkaya.

FSV Friedrichsdorf: Aydin, Petkovic, Pauly, Bussian (88.Zine), Caliskan. Belfkih (88.Müller), Schütz-Correia, Neumann, Mijailovic, Kulick, Pflügler.

Tore: 1:0 Moebius (5.), 1:1 Pflügler (18.), 1:2 Bussian (46.), 1:3 Mihailovic (59.), 2:3 Guenther (74.), 2:4 Pflügler (78.) - Schiedsrichter: Felix Krauser (Erlensee).

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Maziar Namavizadeh vom FC Neu-Anspach (Mitte) wird von Leonardo Schuetz Correia (FSV Friedrichsdorf) bedrängr. © Gerhard Strohmann

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