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Zu Hause hui, auswärts pfui

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Trainer Christoph Egenolf (SG Eintracht Feldberg) möchte mit seinem Team die Auswärtsschwäche lösen. © Gerhard Strohmann

Hochtaunuskreis (aro). In der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus sind sie das Team mit den zwei Gesichtern: Die SG Eintracht Feldberg hat sich in der Rückrunde mit drei Heimsiegen scheinbar aus der Abstiegszone abgesetzt. Allerdings holte die Mannschaft von Trainer Christoph Egenolf zur selben Zeit in der Fremde keinen einzigen Zähler und kassierte gerade gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf bittere Niederlagen.

Am Sonntag um 15 Uhr wartet mit dem Gastspiel beim Titelfavoriten FSV Steinbach das heimstärkste Team der Liga. Im Gespräch mit dem UA äußerte sich Trainer Christoph Egenolf zur eklatanten Auswärtsschwäche und der Lage im Kampf um den Klassenerhalt.

Zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Was macht die Mannschaft besser als in der Vorrunde?

Christoph Egenolf: Auch nach der Winterpause zeigte die Mannschaft zwei Gesichter. Auswärts haben wir uns in Pfaffenwiesbach und Merzhausen sehr schwer getan und damit die Chance auf Platz sechs verpasst. Wir müssen noch in den Rückspiegel schauen. Zwölf Punkte Vorsprung hört sich nach viel an, aber wir durften diese Spiele nicht verlieren. Dagegen spielten wir zu Hause überzeugend, hatten die Sache souverän im Griff. In Heimspielen macht die Mannschaft viel mehr richtig.

Kein Punkt auf fremden Plätzen in 2023. Was sind die Gründe für die Auswärtsschwäche ?

Das Problem verfolgt uns schon seit der vergangenen Saison, als wir auch auswärts schwach waren und nur die Heimspiele gewannen. Ich kann es gar nicht genau sagen. Wir tappen hier ein wenig im Dunkeln, aber wir arbeiten daran. Die Platzumstände dürfen keine Rolle spielen. Vielmehr müssen wir auch auswärts unsere Tugenden aufs Feld bringen. Es gibt mangelnde Effektivität und wir agieren zu umständlich. Wir brauchen einfach ein Erfolgserlebnis. Die Jungs versuchen alles, haben aber zum Beispiel in Burgholzhausen den Sieg verschenkt. Das Team kommt nach Rückständen gut zurück, schafft es aber nicht, über 90 Minuten konstant zu bleiben. Die Moral stimmt. Im Übrigen ist das auch ein Reifeprozess.

In Steinbach ist Ihr Team Außenseiter. Warum fahren Sie dennoch nicht umsonst dahin?

Das ist relativ einfach. Wir sind Außenseiter und keiner hat Erwartungen an uns. Wir wollen beweisen, dass wir den Schwung der letzten Woche vom 5:2 gegen Kronberg mitnehmen können und es Steinbach so schwer wie möglich machen. Offensiv sind wir gut aufgestellt und haben mit 47 Toren gezeigt, dass wir in jedem Spiel für einen Treffer gut sind. Wir müssen mit elf Mann den Kampf annehmen, gemeinschaftlich giftig verteidigen und keinen Raum geben beziehungsweise den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen.

Was ist bis zum Saisonfinale noch möglich?

Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich mit dem Abstiegskampf rechnerisch nichts mehr zu tun zu haben. Bis dahin darf es keinen Schlendrian geben und wir müssen voll fokussiert arbeiten, damit alle Zweifel am Klassenerhalt beseitigt werden. Das ist unser erstes Ziel. Wenn möglich wollen wir in der Tabelle noch nach oben. Die Saison ist verkorkst, aber vielleicht können wir tabellarisch noch nach oben und dabei die Großen wie Steinbach, Seulberg und Westerfeld ärgern.

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