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Zurückhaltung ist angesagt

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Spielertrainer Tobias Ketter (rechts) möchte mit der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach Rang vier verteidigen. © Gerhard Strohmann

Hochtaunuskreis . Vor dem Re-Start der Saison 2022/23 in der Fußball-Kreisoberliga Hochtaunus herrscht bei den drei Vertretern aus dem Usinger Land Zuversicht, im oberen Drittel der Tabelle mitzuspielen. Dennoch besteht wegen einer jeweils eher durchwachsenen Vorbereitung Zurückhaltung. Vor dem ersten Anpfiff am heutigen Donnerstag um 20 Uhr in Eschbach, wo die SG Eschbach/Wernborn als Achter den Rangdritten Teutonia Köppern empfängt, setzen alle Verantwortlichen auf mannschaftliche Geschlossenheit und mentale Stärke, mit der von Beginn an hoch motiviert 100 Prozent Leistung auf dem Platz zu sehen sein soll.

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Die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach freut sich über eine sehr gute Vorrunde und möchte den unerwartet starken vierten Tabellenplatz halten. Spielertrainer Tobias Ketter spürt trotz einer sehr durchwachsenen Vorbereitung angesichts gefrorener Plätze und einer Testspiel-Absage generell Vorfreude und richtig Spaß am Fußball. Ein festes Saisonziel sei nicht ausgemacht. Vielmehr möchte das Trainergespann Ketter und Torben Selzer die Mannschaft spielerisch weiterentwickeln und die eigene Fußballphilosophie durchsetzen: »Wenn alles klappt, können wir Vierter bleiben oder sogar den Dritten, Köppern, überholen und damit die beste Platzierung in der SG-Geschichte erreichen.«

Allerdings sei die Mannschaft wegen der nicht optimalen Vorbereitung noch nicht da, wo sie hin wolle. Gegen die abstiegsgefährdete SGK Bad Homburg sollen am Sonntag um 15 Uhr in Pfaffenwiesbach die ersten drei Punkte im Jahr 2023 eingefahren werden. Im Übrigen forderte Ketter Revanche für die beim 2:2 im Hinspiel liegen gelassenen Punkte. Im Duell mit einem Gegner, der mit dem Rücken zur Wand stehe, müsse voll dagegengehalten und die eigene Überlegenheit besser in Tore umgemünzt werden.

Ketter blickt auf einen relativ kleinen KOL-Kader mit 14 Akteuren, der jedoch auf hohem Niveau ein stabiles Korsett bilde und mit großer Identifikation zum Verein sehr geschlossen agiere. Mit einem Auftaktsieg soll Rang vier verteidigt werden, ehe beim FC Mammolshain, gegen den Tabellennachbarn FC Oberursel und im Derby beim FC Neu-Anspach II richtig schwere Aufgaben warten.

FC Neu Anspachs Trainer Martin Schmidt blickt ebenfalls auf nicht ganz optimale Vorbereitung mit Höhen und Tiefen in den Testspielen und einem durch die zahlreichen Ausfälle im Gruppenliga-Team dezimierten Kreisoberliga-Kader. Unter diesen Umständen will der FC-Coach zunächst nur von Woche zu Woche denken, es soll sich aber am Saisonziel eines Platzes unter den ersten fünf nichts ändern.

Die Weiterentwicklung der Mannschaft und die Integration der A-Jugendlichen bleibe weiterhin oben auf der Agenda. Im Heimspiel am Sonntag um 13 Uhr gegen den Sechsten und Tabellennachbarn FC YB Oberursel gelte es Revanche zu nehmen für die 0:2-Hinspielniederlage (»Da hatten wir einen rabenschwarzen Tag«) und die eigene Heimserie von sechs Siegen aus sechs Spielen weiter auszubauen. Neben spielerischer Qualität sollen mannschaftliche Geschlossenheit, Moral und Siegeswille weiter die Erfolgs-Trümpfe sein gegen einen qualitativ guten Aufsteiger: Schmidt: »Wir schauen nicht auf den Gegner, sondern wollen unsere eigenen Stärken erfolgreich durchsetzen.«

Bei der SG Eschbach/Wernborn herrscht keine Freude über den aktuell achten Platz mit negativem Punktekonto. In Vertretung von Trainer Andreas Arr You stellt Mannschaftskapitän Patrick Gilles klar, dass dies nicht den eigenen Ansprüchen entspreche und man noch einige Plätze nach vorne klettern möchte. Trotz einer durchwachsenen Vorbereitung unter schwierigen Platzbedingungen habe die Mannschaft in fast allen Testspielen überzeugt. Alle wollen definitiv zeigen, dass sie es besser können und das eigene Potenzial auf den Platz bringen, was am Ende zu Platz vier bis sechs reichen soll. Gegen den Dritten Köppern soll der Anfang gemacht werden und der Gegner in Eschbach unter Flutlicht spüren, dass mit den Gastgebern wieder zu rechnen ist. Erfolgsrezept müsse es sein, sich wieder auf die eigenen Grundtugenden zu besinnen. 100 Prozent Einsatz über die gesamten 90 Minuten werden nach Gilles Überzeugung ganz entscheidend sein.

Immer nahe am Gegner zu sein und die Passwege zuzustellen, das sei die Marschroute, mit der die Gastgeber jeden Gegner schlagen könnten. Wenn nur zehn Prozent Konzentration fehlen würden, werde es aber für den Erfolg nicht reichen, denn Köppern gehöre zu den stärksten Teams der Liga. Aufgrund der individuellen Klasse, großen Geschlossenheit und sehr viel Erfahrung bei den Gästen dürften sich seine Jungs keine Fehler erlauben. Gilles: »Wir müssen von der ersten Sekunde hellwach sein und wollen den Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde legen.«

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Wohin geht es in der Restrunde für Frederick Coleman und den FC Neu-Anspach II? © Gerhard Strohmann

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