Zwei Medaillen für Dennis Beyer

Hochtaunuskreis (kie). Beim Großkampftag der Leichtathleten im Sportzentrum Frankfurt/Kalbach ermittelten neben den Jugendlichen der Altersklasse U20 (der UA berichtete) auch die Schüler der M/W 14 und 15 ihre Hessenmeister unter dem Hallendach.
Dennis Beyer (TSG Wehrheim) gehörte über die 800 Meter der M15 mit einer (Freiluft)Bestzeit von 2:12,95 Minuten zu den ganz klaren Medaillen-Anwärtern, doch Rennen in der engen Halle mit überhöhten Kurven erfordern in der Regel eine andere Gestaltung als im Freien. Bayer lief das Rennen flott an, agierte taktisch klug, behielt stets die Übersicht und stürmte schließlich mit 2:13,02 Minuten zum Sieg. Der TSGler konnte auf den letzten Metern auch noch die Attacke von David Bohr (SG Egelsbach) abwehren, der am Ende nur 0,10 Sekunden Rückstand hatte. Am zweiten Tag der Titelkämpfe nahm Beyer auch noch den Stab in die Hand und schwang sich hier als Zweiter über die neue persönliche Bestmarke von 2,80 Metern. Vereinskollege Jannis Arnold meisterte im gleich Wettkampf 2,50 Meter (ebenfalls PB) und landete auf dem ungeliebten vierten Platz. Für die Bronzemedaille hätten es zehn Zentimeter mehr sein müssen. Die beiden Wehrheimer Jungs waren auch noch mit der Staffel der Startgemeinschaft »Darmstadt-Gelnhausen-Wehrheim« über 4x100 Meter im Einsatz. Doch gleich der erste Wechsel des Quartetts (Arnold, Beyer, Paraiso, Koschara) funktionierte überhaupt nicht. Das Quartett gewann mit einer Zeit im Bereich von 51 Sekunden trotzdem seinen Zeitlauf. Das hätte für eine Medaille gereicht, doch durch das Überlaufen der ersten Wechselmarke folgte wenig später die Disqualifikation.
Staffelmitglied Jannis Arnold hatte aber trotzdem eine Medaille im Gepäck. Der flotte Wehrheimer machte über die 60 Meter mit 7,51 Sekunden in der ersten Runde die Finalteilnahme klar. Dort bestätigte der Vizemeister mit 7,52 Sekunden seine Leistung. Der Sieg ging mit hervorragenden 7,35 Sekunden an Tyrese Stewart (TSV Amicitia Viernheim), der seine Bestmarke vom November um gleich 0,14 Sekunden steigern konnte.
In der jüngeren M14 kamen zwei Youngster aus dem Taunus ins Weitsprung-Finale. Maximilian Pius Koschara (TSGW) wurde mit 4,77 Metern Sechster, Lou Lemaire (HTG Bad Homburg/4,54 m) landete auf dem achten Platz. Der Kurstädter schwang sich im Hochsprung noch bei 1,50 Metern (4.) über die Latte und verfehlte hier Bronze gegenüber dem höhengleichen Maximilan Evert (TV Petersberg) nur wegen der größeren Anzahl an Fehlversuchen. Die TSGler Maximilian Pius Koschara (7. mit 7,74 Metern) sowie Leonard Kiewel (8. mit 6,82 m) waren noch beim Kugelstoßen im Einsatz. Eine ganze Ecke besser war hier Florian Emil Ernst (SG Anspach), der die vier Kilogramm schwere Kugel als Vierter auf 9,19 Meter beförderte.
Im Stabhochsprung gab es dann noch zwei Plaketten für den TSG-Nachwuchs. Mit nur drei Starterinnen hatte hier jede Athletin eine Medaille sicher. Elea Mavie Kaufmann (2,20 m) gewann die »Vereinsmeisterschaft« vor Leonie Kottwitz (2,00 m). In der W14 trug sich Mia Hartmann (TV Dornholzhausen) über 800 Meter nach 2:27,95 Minuten in die Siegerinnen-Liste ein. Lisa Hinrichsen (Königsteiner LV) dominierte trotz einer Leistenverletzung das Kugelstoßen. Mit 9,98 Metern kratzte sie an der Zehner-Marke und hatte fast einen Meter Vorsprung auf Antonie Potthoff (LG Eder/8,99 m). Lilly Werminghaus (TSGW) fand sich mit 7,99 Metern auf dem achten Platz wieder.
Mit Bestzeit und Silber über 60 Meter Hürden (9,36 sec.) trat Penelope Clara Strauss (W15/auch KLV) die Heimreise an. Auch über die flachen 60 Meter (6. mit 8,27 sec.) schaffte Strauss den Sprung ins Finale. Zudem führte sie die Staffel ihres Vereins (Strauss, Schwilp, Frint, Prskawatz) über 4x100 Meter (6. in 55,64 sec.) an. Mit 22 gestarteten Teams gab es hier eine riesige Resonanz.