»Abendblatt«: Keine Bürgschaft für den HSV
(dpa). Nach den Vorwürfen gegen Vorstand Thomas Wüstefeld und dem Finanzgebaren in den vergangenen Jahren ist der Vertrauensverlust des Hamburger SV offenbar so groß, dass der Fußball-Zweitligist in der drängenden Frage der Stadionsanierung nicht mit einer Bürgschaft der Stadt rechnen darf. Das berichtete das »Hamburger Abendblatt« in seiner Mittwochausgabe.
Die Stadt Hamburg hatte dem HSV 2020 für 23,5 Millionen Euro das Grundstück abgekauft, auf dem das Volksparkstadion steht. Der Verkauf wurde unter der Auflage abgeschlossen, dass der Club das Geld für die mehr als 20 Millionen Euro teure Sanierung des Stadions verwendet, das als Spielort bei der EM 2024 vorgesehen ist. Tatsächlich aber steckte der HSV die Millionen in den laufenden und während der Corona-Pandemie sehr verlustreichen Geschäftsbetrieb und muss die Stadionsanierung nun aus anderen Quellen finanzieren. Ein Hauptgrund ist die Verärgerung in weiten Teilen der Politik über den Umgang des HSV mit den Einnahmen aus dem Stadiongrundstücksverkauf.