Achtung, Stolpergefahr!

Wie in jedem Jahr droht den Fußball-Bundesligisten in der ersten Runde des DFB-Pokals ein frühes Ausscheiden gegen einen unterklassigen Klub. Wir stellen die gefährlichsten Stolperfallen zusammen.
Hauptsache weiter - darauf hoffen die 18 Bundesligisten in der ersten DFB-Pokalrunde, die eine Woche vor ihrem Ligastart ab dem Wochenende ausgetragen wird. Die Erfahrung zeigt: Nur ganz selten kommen alle Favoriten durch. An sechs Schauplätzen ist die Stolpergefahr besonders groß:
Jahn Regensburg (2. Liga) - 1. FC Köln (1. Liga): Zwei Spiele, zwei Siege und noch kein Gegentor: Die Oberpfälzer gehen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) als Zweitliga-Tabellenführer in die Partie gegen die Rheinländer, bei denen Torjäger Anthony Modeste mal wieder geräuschvoll den Klub verlassen will. Und im Vorjahr schieden die Gäste sogar vor eigenem Publikum gegen den Zweitligisten Hamburger SV aus.
SV Elversberg (3. Liga) - Bayer Leverkusen (1. Liga): Bei den Saarländern stimmt die Frühform, beim Ligaauftakt wurde Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen mit 5:1 vom Platz gefegt. Die Werkself ist keine Pokalmannschaft. Im vergangenen Jahr war schon in Runde zwei Schluss (1:2 gegen den Zweitligisten Karlsruher SC), der einzige Pokalsieg ist mittlerweile 29 (!) Jahre her.
1. FC Kaiserslautern (2. Liga) - SC Freiburg (1. Liga): Mit einem Sieg und einem Unentschieden sind die Pfälzer gut in ihrer neuen Liga angekommen, auch der Heimvorteil auf dem Betzenberg könnte am Sonntag (15.30 Uhr) helfen. Der Pokalfinalist verlor Nationalspieler Nico Schlotterbeck an Borussia Dortmund, vor der diesjährigen Endspiel-Qualifikation waren die Breisgauer sieben Jahre lang nie über das Viertelfinale hinausgekommen.
Eintracht Braunschweig (2. Liga) - Hertha BSC (1. Liga): Die Niedersachsen wissen, wie es geht: Vor exakt zwei Jahren kegelten sie schon einmal die Berliner in der ersten Runde raus - mit einem spektakulären 5:4. Das dürfte sich aus ihrer Sicht am Sonntagabend (18 Uhr) gerne wiederholen. Der damalige Hertha-Trainer Bruno Labbadia wurde vier Monate später beurlaubt und ist seither ohne Job.
Energie Cottbus (4. Liga) - Werder Bremen (1. Liga): Niemand blamiert sich so oft wie die Hanseaten. Fünfmal in den vergangenen elf Jahren war die erste Runde auch gleichzeitig die letzte. Es setzte Niederlagen beim 1. FC Heidenheim, bei Preußen Münster, beim 1. FC Saarbrücken, bei den Sportfreunden Lotte sowie beim VfL Osnabrück. Natürlich rechnet sich Außenseiter Cottbus am Montag (18 Uhr) mit den eigenen Fans im Rücken etwas aus.
1. FC Magdeburg (2. Liga) - Eintracht Frankfurt (1. Liga): Erst Bayern München, dann Real Madrid, aber vorher der 1. FC Magdeburg: Wie ernst nimmt der Europa-League-Sieger den Pokalauftakt beim Zweitliga-Aufsteiger? Natürlich wird Eintracht-Coach Oliver Glasner seine Truppe vor dem Außenseiter warnen, doch ob das bei allen Spielern ankommt? Die Frankfurter erwartet am Montagabend (20.45 Uhr/ARD und Sky) auf jeden Fall ein unangenehmer Gang in einen Hexenkessel. Im Vorjahr machten sich die Hessen mit einer 0:2-Erstrundenniederlage beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim lächerlich.