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Am Ende einfach zu müde

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Alexander Zverev serviert gegen Stefanos Tsitsipas. © AFP

(sid). Im ersten Satz gelang Alexander Zverev gegen Stefanos Tsitsipas so gut wie alles. Zwischen zwei starken Ballwechseln hatte der Hamburger gar ein Auge für einen Schmetterling, der auf der roten Asche angesichts krachender Schläge gefährlich lebte. Zverev setzte den Falter kurzerhand auf sein Racket und brachte ihn unter Applaus in einem Blumenkasten in Sicherheit.

Es war ein Moment großer Leichtigkeit und zugleich sehr zerbrechlich - ebenso wie Zverevs Spiel.

»Ich bin keine Maschine«, sagte der sichtlich abgekämpfte Tennis-Olympiasieger nach dem 6:4, 3:6, 3:6 im Halbfinale von Rom. »Ziemlich müde« sei er, betonte Zverev. Nicht zum ersten Mal. Neun Matches in elf Tagen - beim Masters in Madrid in der Vorwoche teils in der Nacht, in Rom nun vornehmlich am heißen Mittag - haben beim 25-Jährigen ihren Tribut gefordert.

Der Ertrag: Unter dem Strich gut, aber eben nicht gut genug für die Ansprüche eines Weltranglistendritten, der nach dem Höchsten strebt. 2022 ist Alexander Zverev schließlich noch ohne jeden Titel.

Er muss sich seine Siege hart erarbeiten, selbst in den ersten Runden von Rom hatte er als Favorit seine Mühe. Gegen Tsitsipas, den er in der vergangenen Woche in Madrid ebenfalls in der Vorschlussrunde erstmals auf Sand geschlagen hatte, leistete sich der Hamburger am Samstag insgesamt 41 unforced errors, sein eigener Aufschlag ließ nach dem gewonnenen ersten Durchgang deutlich nach.

»Gegen Tsitsipas muss man frisch sein, um zu gewinnen«, resümierte Zverev. Er war es am Ende nicht mehr, weswegen es im Duell mit dem Griechen nun 4:8 steht.

Wenn man es positiv betrachten will: Durch das Verpassen des Endspiels im Foro Italico hat Zverev einen weiteren Tag zur Regeneration gewonnen. »Frische zurückgewinnen« steht ganz oben auf seiner Agenda. Ab Mittwoch trainiert er dann in Paris auf der Anlage von Roland Garros für den am kommenden Sonntag beginnenden Höhepunkt der Sandplatzsaison.

»Paris ist das Turnier, auf das man schaut. Dort möchte ich meine beste Leistung zeigen«, sagte Zverev. Im vergangenen Jahr war er so weit wie nie zuvor gekommen, bis ins Halbfinale. Dann kam Tsitsipas.

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