1. Startseite
  2. Sport
  3. Sportmix

Bremen gewinnt in Hoffenheim

Erstellt:

_1SPOHSPORT12-B_110023_4c
Die Jagd nach dem Siegerpokal der Fußball-Europameisterschaft 2024 beginnt am Sonntag mit der Auslosung der Qualifikationsgruppen in Frankfurt. © DPA

(dpa). Aufsteiger Werder Bremen bleibt dank Toptorjäger Niclas Füllkrug auf Erfolgskurs und hat sich vorübergehend auf einen Champions-League-Platz vorgeschoben. Die Hanseaten gewannen zum Auftakt des 9. Spieltags der Fußball-Bundesliga am Freitag etwas glücklich mit 2:1 (1:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim und bleiben auswärts weiter ungeschlagen. Den Siegtreffer erzielte Füllkrug kurz vor Ende mit seinem achten Saisontor per verwandelten Foulelfmeter (87.

).

Bundestrainer Hansi Flick, der sich unter den 25 410 Zuschauern befand, wurde bei der 1:0-Führung für Werder Augenzeuge der aktuell starken Form des Duos Füllkrug und Marvin Ducksch. Nach einem feinen Doppelpass der beiden deutschen Stürmer erzielte Ducksch seinen zweiten Saisontreffer (18. Minute). Doch Munas Dabbur (32.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für die TSG.

Die Bremer waren mit derselben Startelf aufgelaufen, die am vergangenen Wochenende beim 5:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach ein spektakuläres Offensiv-Feuerwerk gezündet hatte. Vor Füllkrug und Ducksch hatte auch Hoffenheims Trainer André Breitenreiter vor dem Anpfiff bei DAZN gewarnt: »Wir müssen sie permanent beschäftigen und dürfen ihnen keinen Raum geben. Wir haben uns einen guten Plan überlegt.«

Härte gehörte offenbar auch zu diesem Plan. Es war noch nicht mal eine Minute gespielt, als Füllkrug von Stanley Nsoki in die Mangel genommen wurde. Auffälligster Akteur in der Anfangsphase war aber der weit vorgerückte Außenverteidiger Robert Skov.

(dpa). Alexandra Popp hat den deutschen Fußballerinnen gut zwei Monate nach dem EM-Finale von Wembley einen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen Frankreich in Dresden beschert. Die DFB-Kapitänin vom VfL Wolfsburg erzielte wie schon beim Halbfinale beim Turnier in England beide Tore gegen die Französinnnen. Popp traf am Freitagabend in der 44. und 48. Minute für die Vize-Europameisterinnen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wurde von den 26 835 Zuschauern im fast ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion lautstark angefeuert und gefeiert. Das Tor für Frankreich erzielte Viviane Asseyi (85.) per Foulelfmeter.

Ohne die EM-Stammkräfte Giulia Gwinn, Lena Magull (beide FC Bayern München) und Sara Däbritz (Olympique Lyon) waren die Wolfsburgerin Lena Lattwein und die Münchnerin Linda Dallmann im offensiven Mittelfeld gefordert. Die DFB-Frauen legten einen beherzten Auftritt hin und hatten am Ende Chancen. Die nächsten Herausforderungen warten auf das deutsche Team bei den beiden Testspielen im November in den USA gegen die Weltmeisterinnen.

(dpa). Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland wirft Schatten voraus. 614 Tage vor dem Eröffnungsspiel am 14. Juni 2024 in München werden an diesem Sonntag (12.00 Uhr) in Frankfurt die Gruppen für die Qualifikationsphase ausgelost. Die deutsche Nationalmannschaft wird als Gastgeber in keinem der Lostöpfe auftauchen, die Veranstaltung aber dennoch mit großem Interesse verfolgen.

Wann und wo findet die EM 2024 statt? Das Turnier beginnt mit dem Eröffnungsspiel am 14. Juni 2024 in München und endet mit dem Finale am 14. Juli 2024 in Berlin. Die insgesamt 51 Partien werden in zehn verschiedenen Städten ausgespielt. Weitere Austragungsorte neben München und Berlin sind Dortmund, Hamburg, Gelsenkirchen, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Frankfurt und Stuttgart. In Berlin, München und Dortmund finden je sechs, in allen anderen Stadien vier oder fünf Spiele statt. Insgesamt 24 Mannschaften nehmen teil. Sie werden auf sechs Gruppen verteilt. Die zwei Besten jeder Gruppe und die vier besten Gruppendritten ziehen ins Achtelfinale ein. Von da an geht es im K.-o.-System bis zum Endspiel weiter.

Wie kommt man an Tickets für die EM 2024? Insgesamt werden für die 51 Spiele rund 2,8 Millionen Eintrittskarten verfügbar sein. Der Verkauf beginnt frühestens ein Jahr vor dem Turnier über das Online-Portal der UEFA, ein genauer Zeitpunkt dafür wurde aber noch nicht kommuniziert.

Wie läuft die Qualifikation? Deutschland ist als Gastgeber bereits für die EM qualifiziert, Russland wegen des Angriffskrieges in der Ukraine derzeit suspendiert. So werden in der Qualifikation 53 Teams aus sieben Lostöpfen auf zehn Gruppen verteilt - sieben mit je fünf Mannschaften, drei mit je sechs Mannschaften. Der erste Qualifikations-Spieltag findet vom 23. bis 25. März 2023, der letzte vom 19. bis 21. November 2023 statt. Die zehn Gruppensieger und zehn Gruppenzweiten lösen das Ticket für die EM. Drei weitere Tickets werden in den Play-offs im März 2024 vergeben. Die Teilnehmer dafür werden anhand der Leistungen in der Nations-League-Saison 2022/2023 ermittelt.

Was macht das deutsche Team während der Qualifikation? Die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick wird im Gegensatz zu vergangenen Turniergastgebern wie Frankreich (EM 2016), Russland (WM 2018) und Katar (WM 2022) nicht als Gastmannschaft in einer der Gruppen der Qualifikationsrunde mitspielen. Durch das Verpassen des Final-Four-Turniers der Nations League hat die DFB-Elf 2023 kein einziges Pflichtspiel. Sie wird die fünf Länderspiel-Perioden im März, Juni, September, Oktober und November für Testspiele nutzen.

Duelle mit Spanien, den Niederlanden, Italien und Kroatien sind ausgeschlossen, da diese am Final-Four-Turnier der Nations League teilnehmen und im kommenden Jahr keine freien Länderspiel-Termine mehr haben. Gegen welche europäischen Gegner das deutsche Team in seinen Tests antritt, hängt auch davon ab, wer bei der Auslosung am Sonntag in einer Fünfer-Gruppe landet und an einem Qualifikations-Spieltag auch mal frei hat. Auch Spiele gegen nicht-europäische Mannschaften wie Brasilien oder Argentinien sind für das DFB-Team möglich.

(sid). Die Sorgen bei Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld werden größer. Die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning unterlag dem Karlsruher SC 1:2 (0:1) und bleibt auch nach dem elften Spieltag Tabellenletzter. Dem zweiten Bundesliga-Absteiger ergeht es nur unwesentlich besser. Die SpVgg Greuther Fürth kam bei Jahn Regensburg zu einem 2:2 (1:1) und liegt mit einem Punkt mehr auf dem Konto als Bielefeld vorerst auf dem Relegationsrang.

(sid). Das Problem von Christian Streich war noch relativ leicht zu lösen. »Bei RTL+ komme ich nicht richtig rein. Da muss ich erst mal jemanden holen«, beschrieb der Trainer des SC Freiburg die Tücken der Streaming-Technik. Während der Videoschalte aus seiner Küche vor dem Europacup-Spiel der Breisgauer gegen Nantes (2:0), das Streich am Donnerstag vor dem heimischen Bildschirm verfolgen musste, sah der Coach etwas mitgenommen aus - die Corona-Symptome waren unverkennbar.

Ähnlich wie Streich geht es derzeit einigen Protagonisten der Fußball-Bundesliga. Die Trainerkollegen Daniel Farke (Borussia Mönchengladbach) und Urs Fischer (Union Berlin) hat es erwischt, beide sind immerhin wieder fit. Dazukommen prominente Profis wie Joshua Kimmich und Thomas Müller von Bayern München. Müller habe noch »ein bisschen Probleme und Erkältungssymptome«, sagte Trainer Julian Nagelsmann am Freitag, der Torjäger werde daher im Topspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag fehlen.

Müllers Klubkollegen Manuel Neuer und Leon Goretzka hatten zuvor der Nationalmannschaft den Rücken kehren müssen - genau wie Lina Magull zuletzt bei den deutschen Frauen.

Angesichts dieser Fälle wachsen die Sorgen in der Liga. Schließlich bietet der übervolle Terminkalender bis zur WM in Katar (20. November bis 18. Dezember) keinen Platz für Nachholspiele. Spielabsagen, wie es sie zuletzt bereits in der Basketball-Bundesliga gab, müssen also unter allen Umständen vermieden werden. Werder Bremen hat deshalb auf die Herbstwelle reagiert und will seine Maßnahmen verschärfen. »Wir hatten zuletzt einen Austausch mit dem Gesundheitsamt und werden in der kommenden Woche entscheiden, wie wir weiter vorgehen«, sagte Profifußball-Leiter Clemens Fritz: »Wir werden uns in den nächsten Tagen noch einmal mit der medizinischen Abteilung austauschen.«

Auch die Bayern haben die Zügel nach dem Besuch der Mannschaft auf dem Oktoberfest angezogen. »Es ist ein Thema, das uns wieder beschäftigt. Wir haben mit den Spielern gesprochen, es gab keinen Wiesn-Besuch mehr zum Beispiel«, berichtete Trainer Julian Nagelsmann: »Wir sensibilisieren die Spieler immer. Ich glaube, dass alle gut aufpassen.«

Nach Ansicht von Hasan Salihamidzic hat der Klub den Ernst der Lage erkannt. »Wir müssen sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgehen. Wir wollen nicht, dass Spieler mit Infektion spielen oder wir eine Ausbruchssituation haben«, sagte der Münchner Sportvorstand: »Aber wir wollen auch nicht in diesen Pandemie-Modus verfallen, sondern ein ganz normales Leben führen.«

Wie das »Bundesliga-Leben« bei einem Ausbruch weitergehen wird, ist immerhin klar geregelt. Nach den vorangegangenen Diskussionen um coronabedingte Spielabsagen verabschiedeten die Profiklubs schon im Mai die sogenannte »Pandemie-Sonderregelung«.

Demnach kann ein Verein die Absetzung eines Spiels beantragen, wenn »mindestens elf der auf der Spielberechtigungsliste aufgeführten Lizenzspieler sich aufgrund einer Infektion mit einer solchen Krankheit in Isolation oder als Kontaktperson von infizierten Personen in Quarantäne befinden«.

Dass Corona neben der Bundesliga auch die WM beeinflussen wird, scheint unvermeidbar. Dessen ist sich Hansi Flick bewusst. »Vielleicht muss man noch mal bewusst Kontakte reduzieren«, sagte der Bundestrainer mit Blick auf die Fälle bei der Nationalmannschaft: »Es soll auch weitergehen im Leben. Daher müssen wir sehen, dass wir es gut im Griff behalten.« Das versuchen derzeit alle.

imago1015409789h_081022_4c
Zuletzt hat es Christian Streich mit dem Coronavirus erwischt. © IMAGO

Auch interessant