Der Druck auf Seoane wächst
(sid). Die Woche der Wahrheit könnte für Bayer Leverkusen nicht unangenehmer beginnen. Die in der Fußball-Bundesliga auf einen Abstiegsplatz abgestürzte Werkself muss in der Champions League gegen die mit allen Wassern gewaschenen Profis von Atletico Madrid endlich die Trendwende einleiten. Ansonsten wird auch die Luft für Trainer Gerardo Seoane dünn.
»Es ist klar, dass bei diesen Resultaten der Druck auf die Verantwortlichen immer steigt. Da gibt es nichts zu beschönigen«, sagte Seoane vor dem kniffligen Duell am Dienstag (21 Uhr/DAZN): »Es ist bemerkenswert, wie sich Atletico in den letzten zehn Jahren entwickelt hat. Sie gehören zu den Topklubs in Europa.«
Nach dem Pokal-Aus beim Drittligisten SV Elversberg, nur einem Sieg aus den ersten sechs Ligaspielen und der Pleite zum Königsklassen-Start beim FC Brügge (0:1) muss endlich der Befreiungsschlag gelingen. Dafür forderte Seoane »totale Entschlossenheit«. Verzichten muss er heute auf Mittelfeldspieler Exequiel Palacios (Oberschenkelverletzung). Die Spieler sind offenbar willig, den Bock umzustoßen. »Wir sind extrem motiviert und stehen als Mannschaft zusammen«, versicherte Piero Hincapie. Dabei werde es in der Kabine auch mal etwas lauter: »Die Stimmung ist aber nicht schlecht.« Sie wäre noch besser, wenn Siege gegen Atletico und am Samstag gegen Werder Bremen folgen.