Der erste Härtetest
(sid). Der große EM-Härtetest fürs neu formierte deutsche Team, die Premiere von NBA-Star Dennis Schröder als Kapitän: Auch Dirk Nowitzki wird beim hochkarätig besetzten Supercup der deutschen Basketballer in Hamburg genau hinsehen.
»Die ersten Tests waren okay. Wir haben viel Talent dabei und einen guten Kader«, sagte Nowitzki kurz vor der Mini-EM in der Hansestadt - verschwieg mit Blick auf den in zwei Wochen beginnenden Saisonhöhepunkt vor eigenem Publikum aber nicht eine gewisse Erwartungshaltung an die mit drei NBA-Profis gespickte DBB-Auswahl: »Die Mannschaft ist gut genug besetzt, um oben mitzuspielen. Dennis muss die Mannschaft tragen und eine Top-EM spielen.«
Erklärtes Ziel bei der Europameisterschaft (ab 1. September in Köln und Berlin) ist eine Medaille - da kommt der Supercup als Gradmesser gerade recht. »Ich habe so richtig krass Bock. So muss es ja auch sein«, sagte Rookie Franz Wagner von den Orlando Magic. Und Schröder versprach, »dass wir 110 Prozent geben. Das ist unsere Identität. Wir wollen Spaß am Spielen haben, das sollen die Fans auch merken«.
Für Schröder und Co. geht es heute (20.30 Uhr/MagentaSport) zunächst gegen EM-Teilnehmer Tschechien. Am Samstag trifft das deutsche Team in der Hansestadt dann noch auf Italien oder Vizeeuropameister Serbien. Die Augen werden in beiden Spielen natürlich vor allem auf den neuen Anführer gerichtet sein. Erst am Mittwoch war Schröder von Bundestrainer Gordon Herbert zum Kapitän ernannt worden.
Für den Coach steht in Hamburg noch nicht das Ergebnis im Vordergrund. »Wir wollen als Team besser werden«, sagte der Kanadier, dem mit Nick Weiler-Babb nun eine weitere Alternative zur Verfügung steht. Der US-Amerikaner, der wegen dringender Familienangelegenheiten in seine Heimat gereist war, stieß am Donnerstag zum Team. Dafür muss Herbert jedoch auf den NBA-Finalisten Theis verzichten, der aus Gründen der Belastungssteuerung pausiert. Auch Niels Giffey fehlt in Hamburg. Als Ersatz nominierte Herbert Leon Kratzer sowie Gavin Schilling nach.