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Der nächste Höhepunkt

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Der in Berlin geborene U21-Nationalspieler Reda Khadra steht bei Sheffield United unter Vertrag und trifft mit dem deutschen Team heute in »seinem« Stadion auf England. © IMAGO

(sid). Vor dem Härtetest in Sheffield wartete auf die deutsche U21 noch ein bewegender Ortstermin. Vor dem Hillsborough Stadium legte das Team um Trainer Antonio Di Salvo am Denkmal für die Stadion-Katastrophe von 1989 Blumen nieder und gedachte der 97 Toten. Ein ergreifender Moment und ein nicht alltäglicher Auftakt zur einer kurzen, aber intensiven Dienstreise nach England.

Denn die Partie im Mutterland des Fußballs wird am heutigen Dienstag (20.45 Uhr/ProSieben Maxx) nur 24 Stunden nach dem Duell beider A-Nationalmannschaften in Wembley zu einem echten Highlight. »Viel Intensität, einen guten Rasen, ein paar mehr Zuschauer - und hoffentlich das Glück auf unserer Seite«, erwartet Offensivspieler Jan Thielmann vom 1. FC Köln für die Begegnung an der Bramall Lane, der Heimat von Zweitliga-Spitzenreiter Sheffield United.

Neun Monate vor der EM hofft Di Salvo wie schon beim 0:1 gegen Frankreich am Freitag in Wiesbaden auf wichtige Erkenntnisse für den Titelverteidiger. »England kommt gerade recht«, sagt der DFB-Trainer: »Wir wollen diese Tests, um zu schauen, wo wir stehen.« Verzichten muss er auf Torjäger Youssoufa Moukoko (Dortmund) und Torhüter Nico Mantl (Salzburg), die am Montag angeschlagen die Heimreise antraten.

Ein echtes Heimspiel hat dabei Offensivspieler Reda Khadra, der seit dem Sommer bei Sheffield United spielt - vor zwei Wochen erzielte er tief in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer bei Swansea City. »Das Spiel wird etwas Besonderes für mich. Es ist unser Stadion. Ich hoffe, dass reichlich Zuschauer kommen. Es wird ein geiles Spiel gegen England, und ich hoffe, dass wir da gewinnen können«, sagt der 21-Jährige. Partien gegen den zweimaligen U21-Europameister England, der mit acht Siegen aus zehn Spielen problemlos durch die Qualifikation für die EM 2023 marschierte, sind seit jeher Highlights für die deutsche U21. 2009 (Finale) und 2017 (Halbfinale) führte der Weg zum Titel jeweils über den alten Rivalen. Am 21. September 1982 wiederum gab es im Final-Hinspiel eine vorentscheidende Niederlage - in Sheffield.

Fast auf den Tag genau 40 Jahre später tritt nun wieder eine deutsche U21 in dem traditionsreichen Stadion an. Sportlich steht deutlich weniger auf dem Spiel, doch das ist egal. »Sich international auf höchstem Niveau zu messen, ist das Geilste, was man machen kann«, sagte der Kölner Thielmann nach der Niederlage gegen Frankreich bei DFB-TV: »Wir sind auch eine Weltnation. Wir haben auch das Potenzial, ganz oben zu stehen.« Den Beweis kann das DFB-Team heute antreten.

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