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Die Bahn soll brennen

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(sid/dpa). Gina Lückenkemper würde am liebsten sofort lossprinten. Die harten Tage im DLV-Trainingscamp in Erding haben die Vorfreude auf die Heim-EM bei der deutschen Top-Athletin scheinbar ins Unermessliche wachsen lassen. »Ich habe richtig Bock, die Bahn in München brennen zu lassen«, sagte die Vize-Europameisterin vor Beginn der Wettkämpfe im Olympiastadion am heutigen Montag.

Drei Wochen nach dem WM-Debakel wollen die deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten ihr angekratztes Image vor eigenem Publikum wieder aufhübschen. »Ich hoffe, dass wir durch München eine ganz andere Euphorie für die Leichtathletik erzeugen können«, sagte Lückenkemper. Gerade rechtzeitig meldete sich auch Weltmeisterin Malaika Mihambo nach ihrer Corona-Infektion fit.

Die beiden Aushängeschilder, die in Eugene im Weitsprung und als Teil der Staffel für die einzigen beiden Medaillen (Gold und Bronze) gesorgt hatten, werden das historisch schlechte WM-Abschneiden allein aber nicht vergessen machen können. Die Breite ist gefordert, der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat insgesamt 118 Athletinnen und Athleten nominiert und hofft natürlich auf ein deutlich besseres Abschneiden als bei der WM in den USA.

Erste Chancen gibt es bereits heute im Marathon, unter anderen durch Amanal Petros und Katharina Steinruck sowie in der Teamwertung. Die Rennen werden wie geplant um 10.30 Uhr bei den Frauen und um 11.30 Uhr bei den Männern beginnen. In den Kugelstoß-Wettbewerben sowie den 10 000 Metern der Frauen mit Konstanze Klosterhalfen fallen am Abend (18.15 Uhr/ZDF) die ersten Entscheidungen im Olympiastadion. Der Blick geht aber auch auf die Zehnkämpfer mit Niklas Kaul und Arthur Abele: Während sich Titelverteidiger Abele verabschiedet, könnte Kaul dieser EM schon den ersten großen Schub verleihen. Der Ex-Weltmeister will in einer körperlichen Verfassung sein, »die so gut ist wie noch nie zuvor«.

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