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Duplantis krönt Titel mit Weltrekord

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Der Schwede Armand Duplantis schraubt den Stabhochsrung-Weltrekord auf beeindruckende 6,21 m. © DPA

(sid/dpa). Am letzten Tag der Leichtathletik-WM gibt es das erste Gold für Deutschland - Weitspringerin Malaika Mihambo sei Dank. Doch auch der sechste Platz von Zehnkämpfer Niklas Kaul kann sich sehen lassen, und die beiden Weltrekorde im Stabhochsprung und über die 100 Meter Hürden sowieso.

Kämpfer Kaul: Dass es nach 2019 nicht zum erneuten WM-Titel für Zehnkämpfer Niklas Kaul reichen würde, war frühzeitig klar. Doch der 24 Jahre alte Mainzer kämpfte, rollte von Platz 16 nach dem ersten Tag das Feld von hinten auf und wurde mit guten 8434 Punkten noch Sechster. »Es ist immer noch mein drittbester Zehnkampf, den ich je gemacht habe, von daher - auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt - kann ich doch mit einem kleinen Lächeln hier rausgehen«, sagte Kaul, der noch einige Zähler liegen ließ. Vor allem in seiner Königsdisziplin Speerwurf blieb Kaul mit 69,74 m weit hinter der beim WM-Triumph in Doha aufgestellten Bestweite von 79,05 m zurück. Weltrekordler Kevin Mayer aus Frankreich sicherte sich Gold mit 8816 Punkten vor dem Kanadier Pierce Lepage (8701) und Zach Ziemek aus den USA (8676).

»Mondo«-Wahnsinn: 22 Jahre alt ist Armand Duplantis erst, und doch schon neben dem legendären Sergej Bubka der größte Stabhochspringer der Geschichte. »Mondos« Show am Sonntagabend wäre alleine den sündhaft teuren Eintritt wert gewesen: 6,21 m im zweiten Versuch, Weltrekord. WM-Gold war der letzte Titel, der dem Schweden noch fehlte. Bubka hat sechs davon - sollte machbar sein für den Jahrtausendflieger. »Ich war schon ein wenig müde«, sagte Duplantis. Wie ein wacher Duplantis springt, will sich die Konkurrenz auch nicht vorstellen. Stark aber auch die beiden Deutschen: Oleg Zernikel als Fünfter und Bo Kanda Lita Baehre als Siebter, beide mit 5,87, mischten munter im Medaillenkampf mit.

Hürden-Irrsinn: Irgendetwas war mit diesen Hindernissen im Hayward Field entweder gar nicht oder aber sehr in Ordnung. Am Freitag hatte die US-Amerikanerin Sydney McLaughlin den Weltrekord über 400 m Hürden um 73 Hundertstel auf 50,68 Sekunden gedrückt. Und am letzten Wettkampftag lief die Nigerianerin Tobi Amusan im Halbfinale über 100 m Hürden 12,12 Sekunden - acht Hundertstel schneller als der bisherige Weltrekord, 28 Hundertstel schneller als ihre bisherige Bestleistung aus dem Vorlauf. Und um einiges schneller, als dass man dem nicht ohne eine gewisse Skepsis begegnen könnte. Im Finale sprintete die neue Weltmeisterin Amusan dann sogar 12,06 Sekunden - der zu starke Rückenwind verhinderte einen erneuten Weltrekord.

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