Erste Medaille seit 1998 als Ziel
(dpa). Voller Freude und Zuversicht gehen die deutschen Hockey-Damen in das Final Four der Weltmeisterschaft und möchten in Terrassa einen Coup gegen die favorisierte Konkurrenz landen. »Ganz ehrlich, jetzt sind wir in Spanien, dann will ich auch gewinnen«, sagte Stürmerin Charlotte Stapenhorst. Mittelfeldspielerin Benedetta Wenzel ergänzte: »Wir haben hier nichts mehr zu verlieren und wollen mit einer Medaille zurückkommen.
« Allerdings muss sich die verjüngte Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes zunächst am Samstag (21.30 Uhr) gegen keinen Geringeren als den Olympia-Zweiten Argentinien behaupten.
Bundestrainer Valentin Altenburg weiß, dass das eine schwere Aufgabe wird: »Argentinien ist das absolute Powerhouse im Welthockey. Sie haben die FIH Pro League gewonnen, sind defensiv stark, haben eine sehr gute Ecke und bringen einfach alles mit, was ein Weltklasseteam braucht.« Zuletzt waren die Deutschen im Olympia-Viertelfinale von Tokio an den »Leonas« gescheitert, die beiden Pro-League-Heimspiele in Berlin wurden im Mai ebenfalls verloren. Dennoch rechnet sich Altenburg, dessen Team in den letzten drei WM-Spielen kein Gegentor kassiert hat, diesmal Chancen aus: »Wir wollen unser eigenes Spiel durchsetzen und aus der eigenen Kraft Torchancen herausspielen.«
Während die Südamerikanerinnen, die sich im Viertelfinale mit 1:0 gegen England durchsetzten, bereits alle ihre WM-Spiele in Terrassa absolviert haben, sind die Deutschen erst am Mittwochabend aus dem Co-Gastgeberland Niederlande angereist. »Wir hoffen, dass es nicht so einen großen Einfluss hat, dass wir in Amstelveen nicht unter solch hohen Temperaturen gespielt haben«, gab Stürmerin Pia Maertens zu bedenken.