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Frankfurt bereit für Freiburg

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Die Eintracht um Offensivkraft Jesper Lindström will heute auch beim SC Freiburg bestehen. © IMAGO

(sid). Die englische Woche könnte für die Frankfurter Eintracht kaum schwerer sein: Bevor am Samstag das große Duell beim Ligaprimus Bayern München ansteht, müssen die Hessen im Topspiel am Mittwochabend bei den punktgleichen Freiburgern (20.30 Uhr/Sky) bestehen. Bei der Eintracht sieht man trotz des gelungenen Bundesliga-Restarts jedoch noch Verbesserungspotenzial.

»Schön, dass wir mit einem 3:0-Sieg ins neue Jahr starten konnten«, sagte Trainer Oliver Glasner: »Aber wir haben uns danach noch mal ausführlich mit unserer Leistung beschäftigt und genau analysiert, was gut und was eher weniger gut war.« Gerade im Nachrücken sei sein Team viel zu langsam gewesen.

Zwar stimmte am Ende gegen Schlusslicht Schalke das Ergebnis, doch spielerisch war tatsächlich noch viel Luft nach oben. Wenn die Eintracht jedes Spiel so bestreite, »dann werden wir relativ wenige Punkte holen in der Rückrunde«, hatte Glasner am Samstag sogar gesagt.

Gerade in der Offensive müssen sich die Frankfurter steigern, um die Rolle als erster Bayern-Jäger zu verteidigen. »Der Rhythmus und diese Selbstverständlichkeit müssen wir jetzt erst wieder über Spiele aufbauen«, sagte Glasner.

Gegen Schalke gab es nur wenige längere Ballstafetten und Offensivaktionen entstanden fast ausschließlich über individuelle Einzelleistungen des temporeichen Jasper Lindströms oder über den flinken Randal Kolo Muani, der nach leichter Krankheit erst am Dienstag wieder voll mittrainieren konnte.

Mit Freiburg wartet auf die Eintracht zum Hinrunden-Abschluss nun ein unangenehmer Gegner. Der Sport-Club spielte eine bislang starke Saison und schielt mit einem Auge ebenfalls auf die begehrten Champions-League-Plätze. Auch wenn es zum Liga-Restart eine herbe 0:6-Klatsche beim VfL Wolfsburg gab, darf man das Team von Trainer Christian Streich nicht unterschätzen.

»Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die sehr zusammengewachsen ist und für viel Kontinuität steht«, sagte Glasner: »Christian Streich ist der erfahrenste Trainer aktuell in der Bundesliga und wird sich vom 0:6 gegen Wolfsburg nicht von seinem Weg abbringen lassen.« Deshalb habe Glasner seinem Team auch viele Freiburger Spiele von vor der Winterpause gezeigt.

Von einem richtungsweisenden Spiel oder einer richtungsweisenden Woche wollte Glasner jedoch nicht sprechen. »Wir haben erst Januar«, sagte der Coach: »Wir sind mit den bisherigen 30 Punkten zufrieden, wollen unser Punktekonto aber gerne noch weiter ausbauen.« Dafür seien die Frankfurter auch »gut gerüstet«.

Lothar Matthäus traut dem Europa-League-Sieger derweil sogar den ganz großen Coup zu. Sie könnten die Mannschaft sein, »die nach einer gefühlten Ewigkeit dafür sorgt, dass nicht wieder Bayern Meister wird«, schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne »So sehe ich das«. Am Samstag könnte somit für die Frankfurter beim Tabellenführer und Rekordmeister dann die ganz große Reifeprüfung anstehen.

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