Frohgemut nach Bremen

Die Stimmung bei Eintracht Frankfurt ist vor dem Gastspiel in Bremen prächtig. Die verheißungsvolle Champions-League-Auslosung und die Entscheidung von Torwart Trapp, nicht zu Man United zu wechseln, nähren nun die Hoffnung auf den ersten Bundesliga-Sieg.
Oliver Glasner hatte allen Grund zu strahlen und zu lächeln. Einen Tag zuvor konnte sich Eintracht Frankfurts Trainer erst über die Nachricht vom Verbleib von Torwart Kevin Trapp und danach über den Ausgang der Champions-League-Auslosung freuen. »Ich habe ein tolles Gefühl«, sagte der Österreicher von einer Art Aufbruchstimmung beseelt am Freitag. »Kevins Entscheidung und die tolle Champions-League-Gruppe sind sehr hilfreich.«
Besonders das Bekenntnis des Nationalkeepers zum Verein - der englische Topclub Manchester United hatte Interesse an ihm bekundet - beeindruckte Glasner. »Ich bin sehr erleichtert und froh, dass Kevin sich so klar für die Eintracht bekannt hat - ein klares Zeichen für die Mannschaft und den Verein«, meinte der Coach. »Er sieht, dass wir noch nicht fertig sind und dran glauben, weiter Großes erreichen zu können.«
Höchst zufrieden war er auch mit der Auslosung für die Gruppenphase der Königsklasse. »Das ist eine sehr attraktive Gruppe mit attraktiven Gegnern und tollen Stadien«, sagte Glasner und befand: »Sportlich ist alles möglich.« In der Gruppe D trifft der Gewinner der Europa League auf Tottenham Hotspur, Sporting Lissabon und Olympique Marseille. »Tottenham steht dabei über den Möglichkeiten der anderen«, meinte er.
Bevor es in zwei Wochen international losgeht, steht zunächst am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) das Auswärtsspiel beim Aufsteiger Werder Bremen auf dem Programm. »Ich erwarte ein hochintensives Spiel. Wir fahren mit dem Selbstvertrauen und dem klaren Ziel, drei Punkte zu holen, nach Bremen«, betonte Glasner, dessen Spieler ebenfalls durch die positiven Nachrichten beflügelt wurden. »Da war Pfeffer drin im Training, deshalb bin ich sehr positiv gestimmt.«
Nach dem Saisonauftakt mit drei Spielen ohne Sieg soll mit der guten Stimmung im Kader die Wende in der Bundesliga gelingen, bevor es am 6./7. September auch auf der internationalen Bühne losgeht. »Wir fahren mit dem Ansinnen nach Bremen, ein gutes Spiel zu machen und drei Punkte mitzunehmen«, kündigte Glasner an.
Froh ist er, wenn am 1. September endlich das Transferfenster geschlossen wird und der Einkauf - und vor allem der Verkauf - von Spielern endet. Schließlich muss er ohne den in der Vorsaison überragenden Filip Kostic (Juventus Turin) und Martin Hinteregger (Karriereende) national und im Europacup auskommen - aber immerhin wohl keine weiteren bangen Tage erleben wie die vor Trapps Entscheidung, nicht zu Manchester United zu wechseln.