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Frühes Aus für deutsches Trio

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Kein guter Tag für die deutschen Spieler in Paris: Oscar Otte ereilt gegen den Spanier Roberto Carballes Baena das Erstrunden-Aus. FOTO: DPA © DPA

Drei deutsche Spieler hat es am Dienstag bei den French Open in Paris schon in Runde eins erwischt. Derweil blickt die Szene mit einem Auge schon nach Wimbledon.

Nastasja Schunk hat bei ihrem French-Open-Debüt eine Überraschung verpasst. Das 19 Jahre alte Tennis-Talent hielt in Paris lange gegen die frühere Turniersiegerin und Weltranglistenerste Simona Halep mit, musste sich dann aber geschlagen geben. Die Athletin aus Ludwigshafen unterlag auf dem Court Simonne Mathieu mit 4:6, 6:1, 1:6.

Schunk war als sogenannte »Lucky Loserin« noch ins Turnier gerutscht. Die Junioren-Finalistin von Wimbledon 2021 profitierte von der Verletzung der Kroatin Ana Konjuh und hatte den größten Erfolg ihrer Karriere phasenweise dank ihres kraftvollen Spiels im Blick. Halep legte im dritten Satz aber zu, und Schunk musste Lehrgeld zahlen.

Auch die Hoffnungen des Kölners Oscar Otte und des Münchners Peter Gojowczyk erfüllten sich nicht. Der 28 Jahre alte Otte unterlag dem Spanier Roberto Carballes Baena 6:7 (5:7), 1:6, 6:3, 6:2, 3:6. Am Ende der 3:44 langen Partie hatte der Achtelfinalist von New York mit Krämpfen zu kämpfen.

Gojowczyk blieb auch bei seiner vierten Hauptfeld-Teilnahme der erste Sieg verwehrt. Der 32-Jährige scheiterte mit 2:6, 2:6, 1:6 am Italiener Lorenzo Sonego. »Ich bin schon enttäuscht«, sagte Gojowczyk: »Ich werde es in Paris weiter probieren.«

Es droht kuriose Wachablösung

Unterdessen spaltet der Ausschluss russischer Profis von Wimbledon und der Verzicht auf Weltranglisten-Punkte beim diesjährigen Rasenklassiker die Szene. In Paris dreht sich in den ersten Tagen vieles um das nächste Grand-Slam-Turnier Ende Juni. Vor allem die Entscheidung von ATP und WTA, in Wimbledon keine Punkte für das Ranking zu vergeben, stößt bei vielen auf Unverständnis. »Ich denke, es war eine falsche Entscheidung«, sagte Novak Djokovic am Montag nach seinem Erstrundensieg. Der Weltranglisten-Erste ist von der Regelung ganz besonders betroffen, weil er als Titelverteidiger nun 2000 Punkte und sehr wahrscheinlich auch seinen ersten Platz in der Weltrangliste verliert. Er sei aber froh, dass die ATP und die Spieler den Machern von Wimbledon deutlich gemacht hätten, dass ihre Entscheidung zum Ausschluss von Profis aus Russland und Belarus falsch gewesen sei. Djokovic und andere Stars hatten den Ausschluss bereits kritisiert. Die Herren-Organisation ATP und die Damen-Organisation WTA hatten am Freitag entschieden, dass es beim Tennisklassiker in diesem Jahr keine Punkte für die jeweiligen Weltranglisten geben wird. Grund dafür ist der Ausschluss der Profis aus Russland und Belarus durch die Veranstalter in Wimbledon wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

Bleiben ATP und WTA bei ihrer Entscheidung, keine Punkte zu vergeben, könnte es zu der kuriosen Situation kommen, dass in Daniil Medwedew ausgerechnet ein russischer Spieler am meisten davon profitiert, indem er Djokovic als Nummer eins der Welt ablöst. »Das wäre in der Tat komisch«, sagte Medwedew am Dienstag nach seinem Sieg in der ersten Paris-Runde. »Wenn es keine Punkte gibt, und ich werde die Nummer eins, gut für mich. Wenn es Punkte gibt und ich kann nicht Nummer eins werden, wäre ich angepisst«, sagte der Russe.

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