1. Startseite
  2. Sport
  3. Sportmix

Galaxy mit dem längeren Atem

Erstellt: Aktualisiert:

(stu). Die letzten Plays seines Teams bekam Francesco Runco nicht mehr mit. Unter dem Applaus der 4500 Zuschauer wurde der Offensivspieler, der zu Saisonbeginn von den Saarland Hurricanes aus der German Football League (GFL) zu Frankfurt Galaxy in die kontinentale Klasse ELF gewechselt war, auf einer Krankenliege aus dem Stadion am Bornheimer Hang geschoben.

Das linke Bein des Italieners, der 2021 mit seinem Nationalteam Europameister wurde, war in ganzer Länge geschient.

Der Verdacht, den sein Headcoach Thomas Kösling später äußern sollte, klang ernüchternd. Kreuzband- und Meniskusriss sowie ein Knöchelbruch wurden vermutet. Die schlimme Nachricht trübte beim Gastgeber und Meister der European League of Football (ELF) die Freude über den verdienten 46:14 (20:14)-Sieg gegen die Cologne Centurions.

»Man kann das nicht erklären«, sagte Kösling mit Blick auf die Ausfallserie, die es dem sowieso noch nicht stabilen Titelverteidiger zusätzlich erschwert, in den Rhythmus zu finden, in dem er in der Premierensaison Richtung Pokal galoppierte. Allein stehen die Hessen mit dem Problem nicht. Der Kölner Trainer Frank Roser musste nach der Partie verkünden, dass aus seinem 57er-Kader derzeit 17 Akteure fehlen.

Mit diesen Lücken schafften es die Gäste am Sonntag nicht, auf Dauer mit den Hausherren mitzuhalten. Nach zwei Vierteln, die ausgeglichen verliefen und in denen die Galaxy in den letzten Sekunden fast noch die Halbzeitführung abgegeben hätte, schlichen sich bei den Kölnern viele Fehler ein. »Uns war klar, dass die Kölner irgendwann die Kräfte verlassen«, sagte Kösling. Die Seinen erlaubten den Kontrahenten nichts Zählbares mehr. Zweimal gelang den Frankfurtern in dieser Phase eine Interception, eine davon verwandelte Daniel Josiah mit einem 55-Yards-Lauf direkt in einen Touchdown. Es war das erste Ei, das der Linebacker in die Endzone brachte.

Erstmals in dieser Saison weist die Frankfurt Galaxy eine positive Bilanz auf. Am 31. Juli geht es in der ELF in Breslau weiter.

Auch interessant