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Gegen England alles abrufen

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Wiktoria Asarenka steht im Halbfinale. © DPA

(sid). Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft geht nach dem souveränen Sieg gegen Frankreich gestärkt in das WM-Viertelfinale gegen England. »Wir können auf jeden Fall optimistisch sein. Die bisherigen Spiele sollten uns viel Selbstvertrauen geben, weil wir einfach schon richtig viel Qualität gezeigt haben«, sagte Bundestrainer Andre Henning vor der Partie am Mittwoch (12 Uhr/DAZN).

Die Nummer fünf der Weltrangliste sei »immer sehr physisch«, sagte Niklas Wellen, mit bislang fünf Treffern deutscher Topscorer: »Es ist eine sehr laufstarke Truppe, sie sind topfit und haben auch ein Programm, in dem sie sehr viel zusammen trainieren können.« Die Vorrunde der Engländer sei »sehr beeindruckend gewesen«, sagte Wellen.

Als Erster der Gruppe D war England mit zwei Siegen und einem Remis direkt in das Viertelfinale eingezogen.

(sid). Linus Straßer griff sich entsetzt an den Helm, fuhr an den Rand der Planai, stützte sich dort auf die Stöcke und senkte den Kopf. Welch ein Kontrast! Vor einem Jahr war der Münchner beim prestigeträchtigen Nachtslalom in Schladming noch zu einem spektakulären Sieg gefahren, diesmal ereilte ihn die Höchststrafe für einen Skirennläufer: Straßer, mit Karacho oben aus dem Starthaus gekommen, fädelte im ersten Lauf schon am zweiten Tor ein.

»Das muss ich, das werde ich abhaken. Das ist mir noch nie passiert, und ich habe vor, dass es ein einmaliges Erlebnis bleibt«, sagte Straßer, der nach seinem kurzen Nachdenken am Pistenrand im Dunkeln zu Tal fuhr, im BR. Nein, ergänzte er dort, »das ist kein schönes Erlebnis, da schaust du ziemlich ungläubig danach.«

Vor 40 000 Fans fuhr Clement Noel aus Frankreich von Platz sechs zum Sieg. Er gewann vor Ramon Zenhäusern aus der Schweiz (+0,07 Sekunden) und Lucas Braathen aus Norwegen (+0,38). Henrik Kristoffersen aus Norwegen fiel im zweiten Lauf vom ersten auf den elften Platz zurück. Als einziger Deutscher im Finale erkämpfte sich Sebastian Holzmann einen respektablen 18. Rang, er verbesserte sich um zehn Plätze und egalisierte damit seine beste Saisonleistung.

(dpa/lhe). Einige der besten Biathleten der Welt werden im Sommer zurück in die Wiesbadener Innenstadt kommen. Wie der Veranstalter des City-Biathlon am Dienstag bekannt gab, wird die hessische Landeshauptstadt am 13. August nach einjähriger Pause wieder Austragungsort der beliebten Veranstaltung sein.

Der Deutsche Skiverband (DSV) ist froh, dass der Wettbewerb nach der Corona-Zwangspause zurückkehrt. »Die Sommerveranstaltung in einer attraktiven, städtischen Umgebung mit zahlreichen Zuschauern bringt den Biathlonsport näher zu den Menschen«, sagte Stefan Schwarzbach, der Geschäftsführer Marketing des DSV.

(sid). Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick führt das Aufgebot der deutschen Biathleten für die Heim-WM in Oberhof an. Der Deutsche Skiverband (DSV) vergab am Dienstag elf seiner zwölf Startplätze für den Saisonhöhepunkt vom 8. bis 19. Februar. Um das einzig vakante Ticket für die Weltmeisterschaft kämpfen Lucas Fratzscher, Philipp Horn und Philipp Nawrath ab Mittwoch im Rahmen der EM in Lenzerheide.

Definitiv im Männer-Team dabei sind Hoffnungsträger Benedikt Doll, Johannes Kühn, Roman Rees, Justus Strelow und David Zobel. Bei den Frauen gehören neben der einzigen deutschen Saisonsiegerin Herrmann-Wick auch Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider, Vanessa Voigt und Anna Weidel zum Team. Den sechsten Startplatz erhielt trotz nur zur Hälfte erfüllter Norm Hanna Kebinger, die bei der WM-Generalprobe in Antholz überzeugt hatte.

Die frühere Gesamtweltcupdritte Franziska Preuß hatte am Montag wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme vorzeitig ihre Saison beendet und war deshalb trotz erfüllter Norm bei der Nominierung keine Option mehr.

(sid). Während Stefanos Tsitsipas in der Rod Laver Arena seinen Status als ärgster Titelrivale von Novak Djokovic untermauerte, holte Wiktoria Asarenka die Keule gegen ihre Kritiker heraus. »Man hat mir vorgeworfen, dass ich betrüge, dass ich simuliere, dass ich versuche, jemanden aus dem Spiel zu bringen«, sagte die zweimalige Titelträgerin mit verspiegelter Sonnenbrille im Gesicht nach ihrem Halbfinaleinzug in Melbourne: »Wer mich kennt, weiß, dass das überhaupt nicht meinem Charakter entspricht.«

Eine zehn Jahre alte Geschichte rund um ihren zweiten und bis dato letzten Titelgewinn bei den Australian Open wühlte Asarenka nach ihrem erneuten Halbfinaleinzug auf. Diesen sicherte sie mit einem 6:4, 6:1-Erfolg gegen US-Hoffnungsträgerin Jessica Pegula, bevor auch Tsitsipas (Griechenland) mit einem 6:3, 7:6 (7:2), 6:4 den tschechischen Überraschungs-Mann Jiri Lehecka bezwang. Seine Erfahrung »und eine gute spartanische Einstellung« hätten den Unterschied gemacht, sagte der Weltranglistenvierte nach einem fordernden Match. Er bekommt es im Halbfinale mit dem Russen Karen Chatschanow zu tun. Asarenka berichtete derweil, dass die vielen kritischen Nachfragen rund um eine umstrittene Behandlungspause in ihrem Halbfinale 2013 gegen Sloane Stephens sie lange aufgewühlt hätten. Nun sei ihr Kritik egal, sie blickt viel mehr auf ihre Partie gegen Wimbledon-Champion Jelena Rybakina. Die Kasachin setzte sich in einem Duell zweier Grand-Slam-Siegerinnen gegen die Lettin Jelena Ostapenko 6:2, 6:4 durch.

Für die Hoffnungsträger des aufblühenden US-Tennis im Melbourne Park war es dagegen ein gebrauchter Tag, doch der Blick in die Zukunft verspricht viel. »Mit der Gruppe, die wir haben, können wir in naher Zukunft wirklich gut abschneiden«, sagte Sebastian Korda, als seine Träume in Melbourne zerplatzt waren. Der 22-Jährige konnte seine Halbfinalchance gegen Chatschanow nicht ergreifen, beim Stand von 6:7 (5:7), 3:6, 0:3 gab er aufgrund von Handgelenkproblemen auf.

Der 35-jährige Djokovic greift am heutigen Mittwoch wieder ins Geschehen ein und duelliert sich mit Andrej Rublew (9:30 Uhr/Eurosport) um ein Halbfinalticket.

(sid). Ski-Königin Mikaela Shiffrin schien es fast ein bisschen peinlich zu sein, als ihr nach dem wilden Ritt in die Geschichtsbücher eine goldene Krone auf das Haupt gesetzt wurde. Die 27-Jährige zupfte sich verlegen ihre blonden Haare zurecht und lächelte tapfer. Dabei war die Schüchternheit der größten Skirennläuferin der Historie völlig unbegründet, die inoffizielle Krönung am Kronplatz vielmehr vollauf verdient.

Mit unglaublichen 83 Weltcup-Siegen sicherte sich Shiffrin beim Riesenslalom in den Dolomiten die alleinige Bestmarke - ein Fabelrekord! »Ich hatte ein bisschen Angst vor diesem Tag«, gestand sie unmittelbar nach ihrem Triumph, »weil ich fürchtete, dass meine Gefühle verrückt spielen würden.« Ihre Emotionen verbarg sie da noch hinter einer dicken, goldfarbenen Sonnenbrille.

Die Tragweite ihrer Heldinnentat wurde Shiffrin nur langsam bewusst. »Es fällt mir schwer, Worte zu finden«, meinte die US-Amerikanerin, nachdem sie durchgeatmet und die klobige Brille abgelegt hatte. Der Renntag sei »stressig« gewesen, sie selbst »nervös«. Die Aufregung, berichtete sie etwas blass um die Nase, »war zu viel, um es wirklich fühlen zu können«. Jetzt aber »versuche ich einfach, es zu genießen«.

Sie hatte allen Grund dazu: Shiffrin übertraf die einstige Speed Queen Lindsey Vonn (USA), die bis zu ihrem Rücktritt 2019 82 Siege eingefahren hatte. »Wahnsinn, das ist eine wahnsinnige Zahl«, schwärmte die einstige Riesenslalom-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg am Eurosport-Mikrofon, »um das in Relation zu setzen: Sie hat 18-mal allein im Riesenslalom gewonnen, ich 19-mal überhaupt.«

Bei der Siegerehrung erhielt Shiffrin standesgemäß eine Goldmedaille. Ihre Haare hatte sie zu zwei Zöpfchen geflochten - ganz wie bei ihrer Siegpremiere am 20. Dezember 2012 im schwedischen Are. Shiffrin küsste ihren Ski, bei der US-Hymne schloss sie - frisch zu Mikaela I. gekrönt - die Augen und ließ den Moment auf sich wirken.

Auch ihr Freund Aleksander Aamodt Kilde verneigte sich. »Diese Zahl ist unglaublich«, sagte der dominierende Abfahrer der Saison aus Norwegen, »sie ist eine brillante Athletin.« Das bekam die Konkurrenz abermals zu spüren: Ihr Vorsprung auf die Schweizerin Lara Gut-Behrami betrug nach zwei Laufbestzeiten stolze 0,45 Sekunden. »Das ist schon eine Hausnummer«, meinte Rebensburg: »Sie hat es total clever angelegt. Da waren so coole Schwünge dabei, mit einer exzellenten Technik.«

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Mikaela Shiffrin krönt sich beim Riesenslalom auf dem Kronplatz mit ihrem 83. Weltcup-Sieg zur erfolgreichsten Alpin-Wintersportlerin aller Zeiten. © DPA

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