Gislason hofft auf Normalität
(dpa/sid). Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie hofft Handball-Bundestrainer Alfred Gislason bei der Weltmeisterschaft 2023 in Polen und Schweden auf eine Rückkehr zur Normalität. »Ich hoffe natürlich, dass Corona so nach und nach aus den Köpfen verschwindet und wir keine neuen Überraschungen erleben, damit wir uns auf den Handball und das Turnier konzentrieren können«, sagte der 63 Jahre alte Isländer am Dienstag bei einem Pressegespräch.
Gislason hatte das Amt im Februar 2020 kurz nach dem Ausbruch der Pandemie übernommen. Sämtliche Großereignisse wurden seither durch Corona beeinträchtigt. Zuletzt hatten sich bei der Europameisterschaft im Januar dieses Jahres gleich 17 deutsche Spieler mit dem Virus infiziert, wodurch die DHB-Auswahl ihre sportlichen Ziele klar verfehlte. »Es ist schon abenteuerlich, was wir alles erlebt haben in den vergangenen Jahren«, sagte Gislason. »Aber die Zeichen stehen gut, dass es jetzt vorbei ist und wir zur Normalität zurückfinden.«
Die deutsche Mannschaft absolviert in der kommenden Woche den ersten Vorbereitungslehrgang auf die WM-Endrunde vom 11. bis 29. Januar 2023, bei der Katar, Serbien und Algerien die Vorrundengegner sind. Im Rahmen der Maßnahme trifft die DHB-Auswahl am 13. Oktober in Mannheim auf Europameister Schweden und am 15. Oktober in Jaen auf den EM-Zweiten Spanien.
Unterdessen hofft der Bundestrainer noch auf einen WM-Einsatz von Rückraumspieler Julius Kühn, bei den ebenfalls verletzten Timo Kastening und Sebastian Heymann ist er dagegen skeptisch. Wenn alles gut läuft, so der Isländer, stecke der Kern seines Turnierkaders schon im Aufgebot der beiden Länderspiele gegen Schweden und Spanien.
Darüber hinaus habe man mit Kühn, Kastening und Heymann noch verletzte Spieler, »wobei wahrscheinlich nur Kühn fit genug wird, um da wieder rein zu rutschen«, so Gislason. Kühn hatte sich Anfang September den linken Knöchel gebrochen, die Ausfallzeit des Melsunger Nationalspielers war auf »zwei bis drei Monate« beziffert worden.
Rechtsaußen Kastening (ebenfalls Melsungen) und der Göppinger Rückraumspieler Heymann hatten sich im April bzw. Mai jeweils das Kreuzband gerissen.