Härtetest bestanden

Lena Dürr besticht durch starke Leistungen im ersten Durchgang - und schafft es zweimal beim Weltcup in Levi nicht aufs Podest.
(sid/dpa). Die Telekom Baskets Bonn haben in der Basketball-Bundesliga (BBL) auch ihr sechstes Saisonspiel gewonnen und damit die Tabellenspitze verteidigt. Bei ihrem ersten echten Härtetest gewannen die Bonner mit 101:72 (53:38) bei den Hamburg Towers und bleiben neben Alba Berlin die einzig ungeschlagene Mannschaft. Der Meister empfing erst am Sonntagabend die MHP Riesen Ludwigsburg und setzte sich mit 99:91 durch. Somit haben die Berliner den Anschluss an Bonn gehalten, auf Rang drei folgt Bayern München.
Gut erholt von seiner sechsten EuroLeague-Niederlage im achten Spiel zeigte sich Bayern München, das mit einem 82:69 (47:26) und nun sechs Siegen aus sieben Partien weiter Tabellendritter ist.
Für Bonn, das zuvor nur gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte gespielt hatte, kam der ehemalige Hamburger TJ Shorts gegen den bisherigen Fünften auf starke 24 Punkte. Die defensiv starken Bayern hatten in Augustine Rubit (23 Punkte) ihren Topscorer.
Unterdessen haben sich die Frankfurter Fraport Skyliners mit Marcus Lewis verstärkt. Der 30 Jahre alte Flügelspieler, der in der vergangenen Saison beim polnischen Vizemeister Czarni Slupsk unter Vertrag stand, wurde noch vor der 83:100-Niederlage in Bamberg verpflichtet.
(sid). Dennis Schröder konnte seine fehlende Spielpraxis nicht kaschieren. Lediglich zwei magere Punkte und zwei Assists kratzte der DBB-Kapitän bei seinem NBA-Comeback auf dem Parkett zusammen, machte aber in der Defense einen guten Job. Und immerhin gelang bei seinem lang ersehnten Saisondebüt mit den Los Angeles Lakers ein 128:121 gegen die Detroit Pistons - erst der vierte Sieg im 14. Spiel.
Seine eher unspektakuläre Rückkehr darf Schröder in den kommenden Partien aber nicht vom Weg abbringen. Denn Cheftrainerdebütant Darwin Ham, den Schröder bereits seit seinem ersten Jahr in der NBA kennt, hat mit seinem 29 Jahre alten Schützling viel vor. »Der Coach hat mir gesagt, dass ich eine sehr wichtige Rolle haben werde«, sagte Schröder, der in 16:17 Minuten lediglich einen seiner fünf Würfe traf und noch seinen Rhythmus suchte.
Vor seiner Rückkehr hatte er im Gespräch mit Spox betont, sich gut zu fühlen und bereit zu sein, »eine starke Saison zu spielen« - auch als »Leader für das Team«. Dafür hat er in den vergangenen Wochen nach der Heim-EM und der Daumen-OP viel investiert. »Ich habe das Beste daraus gemacht und mir jeden Tag den Hintern abgearbeitet«, sagte Schröder. In der vergangenen Woche habe er zudem stark an seiner Kondition gearbeitet und generell wieder verlorenes Gewicht draufgepackt.
Die Arbeit soll sich in den kommenden Partien auf dem Court bezahlt machen. »Ich versuche, Spiele zu gewinnen«, meinte Schröder: »Ich muss die kleinen Dinge richtig machen: Scoren, passen, meine Mitspieler in Szene setzen. Das braucht es jetzt.« Die nächste Chance, sich selbst in Los Angeles in Szene zu setzen, hatte Schröder in der vergangenen Nacht bereits gegen die San Antonio Spurs. Dann soll wieder mehr als ein Wurf den Weg in den Korb finden.
Lena Dürr stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Zweimal lag die deutsche Skirennläuferin bei der Saisoneröffnung im finnischen Levi auf Siegkurs, zweimal verpasste sie den erhofften ersten Weltcup-Sieg im Slalom. Zwar bestätigte die 31-Jährige mit zwei vierten Plätzen ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze, doch die ersten beiden Rennen dieses WM-Winters verkamen zur Blaupause für das Dilemma, in dem sich Dürr seit dem vergangenen Jahr befindet.
»Das war nicht gut und nicht schlecht«, sagte Dürr, die nach ihrem vierten Platz am Samstag noch betont hatte, sie habe »im zweiten Lauf noch eine Rechnung offen«. Aber wie schon bei Olympia in Peking oder bei der Saisoneröffnung in Levi half ihr auch am Sonntag ein starkes Ergebnis aus dem ersten Durchgang nicht weiter - im ersten Rennen fiel sie von Platz eins zurück, im zweiten von Platz zwei.
Den unliebsamen Trend erkannte auch Alpin-Chef Wolfgang Maier. »Das ist ja auch nix komplett Neues«, stellte der 61-Jährige fest. »Wenn du einmal Erster und einmal Zweiter bist nach dem ersten Durchgang sind die Erwartungen natürlich hoch, dass man möglichst auf dem Podium bleibt«, sagte Maier im Anschluss. Entsprechend sah auch er noch Verbesserungsbedarf. Dürr habe gezeigt, »dass es noch ein bisschen was zu arbeiten gibt, speziell in den zweiten Durchgängen.«
Und auch Dürr selbst weiß, was es zu verbessern gibt. »Das Ende muss noch anders geschrieben werden, aber es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass wir dabei sind, wenn die Läufe passen.« Am Samstag verlor sie im zweiten Lauf sogar 1,3 Sekunden auf Siegerin Mikaela Shiffrin, die ihrem 75. Weltcup-Sieg am Sonntag gleich den 76. folgen ließ. Gleichzeitig habe Dürr aber »ganz klar untermauert, dass sie zu den besten fünf Slalom-Fahrerinnen gehört«, so Maier weiter.
Zur Wahrheit gehört aktuell auch: Die Konkurrenz befindet sich in bestechender Frühform. Allen voran Gesamtweltcupsiegerin Shiffrin scheint zum Saisonstart über der Konkurrenz zu schweben. Die Amerikanerin machte mit 0,28 Sekunden Vorsprung vor der Schweizerin Wendy Holdener ihren Doppelsieg nördlich des Polarkreises perfekt. Den dritten Platz sicherte sich wie schon am Vortag die slowakische Olympiasiegerin Petra Vlhova (+0,68).
(dpa). Felix Rijhnen hat beim Weltcup der Eisschnellläufer im niederländischen Heerenveen trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche einen Top-Ten-Platz verpasst. Der Langstrecken-Spezialist aus Frankfurt/Main lief am Samstag über 5000 Meter in 6:20,70 Minuten rund zehn Sekunden schneller als zum Saisonauftakt in Stavanger, belegte aber lediglich den 14. Rang.
In Norwegen war der 32-Jährige in 6:30,34 Minuten Neunter über diese Distanz geworden und hatte anschließend im Massenstart den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere gefeiert. Sieger über 5000 Meter wurde in Heerenveen der EM-Zweite Patrick Roest aus den Niederlanden in der Bahnrekord-Zeit von 6:04,36 Minuten.
(sid). Die Handballerinnen von Rekordsieger Norwegen haben nach einem Kraftakt ihren EM-Titel verteidigt und zum neunten Mal Gold geholt. Der Weltmeister schlug Dänemark im Finale von Ljubljana/Slowenien dank starker Schlussphase mit 27:25 (12:15).
Der dreimalige Olympiasieger Dänemark erwischte den besseren Start und setzte sich im ersten Durchgang bis auf fünf Tore ab (9:4/19. Minute). Norwegen lief lange dem Rückstand hinterher. Spät gelang Norwegen um Topwerferin Nora Mörk (8 Tore) der Ausgleich (22:22/51.) und die erste Führung (25:24/57).
