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Hempel leicht irritiert

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Florian Hempel zieht bei der Darts-WM in London in die zweite Runde ein. © IMAGO

(sid). Die größte Dartsbühne der Welt - und schon beim Einlauf lief etwas schief. Statt »Kölsche Jung« von Brings ertönte aus den Boxen »Rocket Man« von Elton John. Ein Fehler? Ganz sicher! »Das hat mich nervös gemacht«, gab Florian Hempel hinterher zu. Und doch gelang dem Kölschen Jung ein Raketenstart: Mit einem 3:2 über den Briten Keegan Brown zog er in die zweite Runde ein.

»Der Walk On ist enorm wichtig für uns Spieler. Ich war geschockter als ihr alle zusammen«, sagte Hempel im Interview mit Sport1: »Ich habe schon beim Beat gehört, hier läuft irgendwas schief. Ich bin da hochgegangen und dachte mir: Das ist nicht mein Song.«

Bei der Rückkehr an den Ort seines größten Sieges war im Match von der Nervosität kaum etwas zu sehen. Zumindest bis kurz vor Schluss: Hempel benötigte sechs Matchdarts, um das Spiel zu entscheiden. Vor einem Jahr war der ehemalige Handball-Torwart bei seinem WM-Debüt bis in Runde drei vorgestoßen.

Dahin soll es dieses Jahr auch mindestens wieder gehen. In Runde zwei wartet am Donnerstag der Weltranglistenfünfte Luke Humphries (England). Im letzten Jahr warf Hempel den mitfavorisierten Dimitri Van den Bergh aus dem Turnier, auch der Belgier war damals an Position fünf gesetzt gewesen.

Die Erfolgsgeschichte soll sich wiederholen. Dann auch wieder mit »Kölsche Jung«. »Ich habe das Gespräch gesucht, das wird zum nächsten Spiel wieder geändert«, sagte Hempel. Der 32-Jährige gehört nun zu einem deutschen Trio in der zweiten Runde: Gabriel Clemens und Martin Schindler hatten zum Start ein Freilos.

Der zweimalige Champion Adrian Lewis ist dagegen zum dritten Mal nacheinander in der zweiten Runde gescheitert. Gegen den Weltranglisten-20. Damon Heta (Australien) verlor der Engländer am Sonntag deutlich mit 0:3.

Der 37-jährige Lewis, der schon seit Jahren nicht mehr auf dem Niveau früherer Tage spielt, konnte den starken Aufnahmen des Australiers nicht Paroli bieten und kassierte früh das erste Break. Mit seinem zweiten Matchdart machte Heta dann den Einzug in die nächste Runde perfekt. Lewis hatte den Saisonhöhepunkt im Alexandra Palace 2011 und 2012 gewonnen, vor sieben Jahren stand er im Finale.

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